Thomas Sessler

d. i. Thomas Zeiz
14.12.1915 Berlin07.12.1995 Pfarrkirchen
Ab
ca. 1946/1947
Anmerkung
Thomas Zeiz ließ sich von Malvine von Sessler-Herzinger adoptieren und hieß seitdem Thomas Sessler. Der Zeitpunkt der Adoption ist unklar. Während Werner Röder und Ernst Fischer die Jahre 1946 bzw. 1947 angeben, schreibt Karin Gradwohl-Schlacher: „Kurz vor dem ‚Anschluß‘ Österreichs legte August Zeiz[, der Vater von Thomas,] die Konzession zurück, um den Verlag Marton vor der Arisierung zu bewahren. Zusätzlich gab er die Verlagsräume als Privatadresse aus, so daß den Behörden die Hände gebunden waren. Bevor er wegen der ungesetzlichen Schließung verhaftet wurde, konnte er noch einigen jüdischen Verlagsautoren (u.a. Paul Frank und Fred Heller) zur Flucht verhelfen. Auch seinem Sohn ebnete er den Weg in das Schweizer Exil, doch dürfte in diesem Fall die Sachlage diffiziler gewesen sein: Um die Spuren seiner jüdischen Herkunft zu verwischen, hatte sich Thomas Hanno Zeiz zu einem unbekannten Zeitpunkt von einer Gräfin Sessler adoptieren lassen. Ob dies in Deutschland oder in Österreich geschah, ist unbekannt, da die vorhandenen Angaben dazu vage sind.“
Quellen
Referenz: Abweichende Angabe zum Zeitpunkt der Adoption
Referenz: Namensänderung 1947 „aus devisenrechtlichen Gründen [...] nach Adoption“

Fischer, Ernst: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933. Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare e.V. 2011, S. 302.

Referenz: Namensänderung durch Adoption 1946

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: Voller Geburtsname mit allen Vornamen

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Bis
ca. 1946/1947
Quelle
Referenz: Geburtsname

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: Pseudonym: Hans von Reicho

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: Pseudonym: Gabriel Thomas

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: Pseudonym
Benennung
Sessler, Thomas (1915-1995)
Quelle
Referenz: Beruf
Benennung
Thomas Zeiz
Link
Quelle
Referenz: Beruf
Quelle
Referenz: Beruf
Benennung
Thomas Zeiz
Link
Quelle
Referenz: Beruf
Quelle
Referenz: Beruf
Geburtsdatum
14. Dezember 1915
Geburtsort
Quelle
Referenz: Geburtsdaten, Thomas Sessler
Zusatz
Residentenliste
Erstellt
ab 2002
Beteiligt
Anschrift
Koblenz (Hauptdienststelle)
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz

Berlich-Lichterfelde
Finckensteinallee 63
12205 Berlin

Freiburg (Militärarchiv)
Wiesentalstraße 10
79115 Freiburg

Ludwigsburg
Schorndorfer Straße 58
71638 Ludwigsburg

Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)
Dr.-Franz-Straße 1
95445 Bayreuth
Zitierweise
[Name, Vorname]. In: BArch. Residentenliste. Die Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933-1945. 12. Auflage. Stand 04.12.2018.
Todestag
07. Dezember 1995
Sterbeort
Anmerkung
Stadt in Niederbayern
Quelle
Referenz: Todesdatum und Sterbeort
Zusatz
Residentenliste
Erstellt
ab 2002
Beteiligt
Anschrift
Koblenz (Hauptdienststelle)
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz

Berlich-Lichterfelde
Finckensteinallee 63
12205 Berlin

Freiburg (Militärarchiv)
Wiesentalstraße 10
79115 Freiburg

Ludwigsburg
Schorndorfer Straße 58
71638 Ludwigsburg

Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)
Dr.-Franz-Straße 1
95445 Bayreuth
Zitierweise
[Name, Vorname]. In: BArch. Residentenliste. Die Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933-1945. 12. Auflage. Stand 04.12.2018.
Quelle
Referenz: Religion
Konversion von
evangelisch
Anmerkung
August Hermann Zeiz war von Geburt an evangelisch, Getrud[e] Segall jüdisch. Die Familie Zeiz konvertierte 1935 zum Katholizismus, um der Verfolgung durch NS-Behörden zu entgehen.
Quelle
Referenz: Konversion
Geschlossen
1941
Quelle
Referenz: Ehe Thomas Zeiz - Charlotte Leuenberger

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 827.

Geschlossen
1949
Quelle
Referenz: Ehe Thomas Zeiz - Hildegard Steiner

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Geschlossen
1967
Ort der Trauung
Quelle
Referenz: Ehe Thomas Zeiz - Ruth Judith Berger

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: August Hermann Zeiz ist der Vater von Thomas Zeiz

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: Getrude Zeiz, geb. Segall, ist die Mutter von Thomas Hanno Zeiz
Quelle
Referenz: Verhältnis Thomas Zeiz - Sabine Zeiz

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Ort
Beschreibung
Wohnort / Meldeadresse
Beschreibung
Wohnort/Meldeadresse
Ort
Beschreibung
Wohnort / Meldeadresse
Ort
Beschreibung
Wohnort/Meldeadresse
Beschreibung
Wohnort/Meldeadresse
Anmerkung
Diese Adresse August Zeiz' ist im Jüdischen Adressbuch für Gross-Berlin 1931/1932 angegeben. Da Thomas Zeiz zu diesem Zeitpunkt mit großer Wahrscheinlichkeit noch bei seinen Eltern gelebt hat, war es wohl auch seine Wohnadresse.
Beschreibung
Melde-/Wohnadresse
Anmerkung
1935 bei der Reichsschrifttumskammer vermerkte Adresse.
Anlass
Drohende Verhaftung
Station
Anmerkung
Zeiz war zum Zeitpunkt der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler Herausgeber einer sozialistischen Schülerzeitung. Um einer drohenden Verhaftung zu entgehen, floh er im März 1933 überstürzt nach Frankreich, wo er von April bis September als Volontär des Pariser Korrespondenten des Berliner Tageblatts arbeitete. Im Herbst 1933 kehrte Zeiz nach Berlin zurück, nachdem „angeblich ein befreundeter ‚Sozi-Beamter im Polizeipräsidium [seinen Akt] verschwinden‘ hatte lassen“.
Quelle
Referenz: Flucht nach Frankreich
Anmerkung
Während seiner Schulzeit gab Zeiz unter dem Pseudonym Hans von Reicho illegale Broschüren heraus, die unter Schüler*innen zirkulierten. Darunter auch die SSB-Zeitschrift „Der Schulkampf“.
Quelle
Referenz: Karl-Marx-Schule (Berlin-Neukölln)

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Beruf
Quelle
Referenz: Buchhandelslehre

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Arbeitgeber
Stelle
Von
1938
Beruf
Arbeitsort
Anmerkung
„Thomas Zeiz [...] führte im Zürcher Exil den Neuen Bühnenverlag mit Sitz in der Theaterstraße 4. Der Verlag wurde zum Treffpunkt österreichischer Emigranten ‚wie Hans Weigel, Fritz Hochwälder, Victor Wittner und anderer‘ und ‚Mittelpunkt (freilich gut getarnter)‘ Widerstandsaktivität.“
Quelle
Referenz: Tätigkeit für den Neuen Bühnenverlag, Zitat

Schulenburg, Ulrich N.: Sie werden lachen, alles ist wahr. Anekdoten eines Glücksritters. Wien: Amalthea 2011, S. 79.

Arbeitgeber
Beruf
Arbeitsort
Quelle
Referenz: Tätigkeit für Mondial Press

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Arbeitgeber
Beruf
Arbeitsort
Anmerkung
In Wien (1935 – 1938) war Zeiz beim Georg-Marton-Verlag angestellt. Er diente als Verbindungsmann zwischen Marton und dem wichtigsten tschechischen Theaterverlag von Bohumil Perlik. Der Georg-Marton-Verlag ging nach dem Krieg im Thomas-Sessler-Verlag auf, den Zeiz 1952 in München gründete.
Quelle
Referenz: Tätigkeit für den Georg Marton Verlag, Gründung des Thomas-Sessler-Verlags
Anmerkung
Unveröffentlichter Text des Thomas-Sessler-Verlags
Quelle
Referenz: Mitarbeit beim Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Beruf
Arbeitsort
Anmerkung
In Wien (1935 – 1938) war Zeiz als Journalist tätig. Er arbeitete für „ÖZ am Abend“, „Der Wiener Tag“ und die Prager Zeitung „Bohemia“.
Quelle
Referenz: Journalistische Tätigkeit in Wien

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Beruf
Arbeitsort
Anmerkung
Nach seiner Rückkehr aus Paris im Herbst 1933 arbeitete Zeiz in den Redaktionen des „8 Uhr Abendblattes“ und des „Berliner Tageblattes“ mit.
Quelle
Referenz: Redaktionelle Mitarbeit beim 8 Uhr Abendblatt und beim Berliner Tageblatt

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: Mitarbeit bei der IAH

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: Mitgliedschaft im SSB

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Gründungsmitglied
nein
Quelle
Referenz: Mitgliedschaft im KJVD

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Gründungsmitglied
nein
Anmerkung
Technische Mitarbeit bei Erstellung der illegalen Zeitschrift „Freies Deutschland“
Quelle
Referenz: Technische Mitarbeit bei „Freies Deutschland“ Schweiz

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Gründungsmitglied
nein
Anmerkung
Während seiner Zeit in Wien (1935 – 1938) schloß sich Zeiz der sogenannten „Harand-Bewegung“ an und arbeitete für ihr Sprachrohr, die Wochenzeitung „Gerechtigkeit“.
Quelle
Referenz: Aktivität „Harand-Bewegung“, Mitarbeit „Gerechtigkeit“

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Anmerkung
„[...] Thomas [Zeiz] emigrierte nach dem ‚Anschluss‘ Österreichs in die Schweiz und bewohnte in Zürich zeitweise gemeinsam mit Fritz Hochwälder, der ebenfalls aus Wien geflüchtet war, ein Zimmer.“
Quelle
Referenz: Kontakt von Zeiz und Hochwälder

Schulenburg, Ulrich N.: Sie werden lachen, alles ist wahr. Anekdoten eines Glücksritters. Wien: Amalthea 2011, S. 79.

Art
Beruflicher Kontakt,
Politischer Kontakt
Anmerkung
Von Zürich aus arbeitete Zeiz für den zeitweise von Jungk geleiteten Pressedienst Mondial Press. Da dieser damals ebenfalls in Zürich lebte, ist davon auszugehen, dass sie sich dort kennenlernten oder sogar schon von Widerstandsaktivitäten früherer Jahre her kannten. Anfang der 1940er-Jahre, nach Zeiz' Freispruch in dem Verfahren wegen illegaler Tätigkeit, vermittelte Jungk Zeiz an US-Geheimdienststellen in der Schweiz, für die Zeiz in den letzten Kriegsjahren tätig war.
Quelle
Referenz: Zwischen Robert Jungk und Thomas Zeiz

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Art
Politischer Kontakt
Von
ca. März 1938/Mai 1945
Bis
ca. März 1938/Mai 1945
Anmerkung
In Einverständnis mit KPÖ-Vertreter*innen in der Schweiz gab Zeiz zusammen mit Johann Hollitscher die illegale Zeitschrift „Der freie Österreicher“ heraus, die nach Österreich geschmuggelt wurde. Auch zu anderen Widerstandsgruppen in Österreich hatte Zeiz Kontakt.
Quelle
Referenz: Kontakt zu Johann Hollitscher

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

GND Nummer
GND Nummer
GND Nummer
Basiert auf

Harriet Beecher-Stowe: Uncle Tom’s Cabin. 1852.

GND Nummer
GND Nummer
Beteiligte
Verfasser des Nachworts
GND Nummer
Beteiligte
Illustrator
Ruth Judith Sessler
GND Nummer
GND Nummer
Bis
05. März 1935
Ausschluss
ja
Quelle
Referenz: RSK-Ausschluss, Thomas Sessler
Benennung
Ausgeschlossene Mitglieder und abgelehnte Mitgliedsanträge (alphabetische Aufstellung)
Zusatz
R 56-V/79
Erstellt
1934 bis 1941
Beteiligt
Anschrift
Koblenz (Hauptdienststelle)
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz

Berlich-Lichterfelde
Finckensteinallee 63
12205 Berlin

Freiburg (Militärarchiv)
Wiesentalstraße 10
79115 Freiburg

Ludwigsburg
Schorndorfer Straße 58
71638 Ludwigsburg

Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)
Dr.-Franz-Straße 1
95445 Bayreuth
Art
Behördliche Dokumente
Nummer
Archivsignatur: R 56-V/79
Zitierweise
BArch R 56-V/79
Inhaftierungsort
Anmerkung
Im Januar 1944 wurde Zeiz durch die Schweizer Polizei verhaftet. In dem auf die dreimonatige Haft folgenden Prozess wegen illegaler Tätigkeit erhielt er einen Freispruch. Anschließend wurde er in Magliaso und Engelberg (Kanton Nidwalden) interniert.
Quelle
Referenz: Inhaftierung in der Schweiz

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Flucht
Erfolgreiche Flucht. Zeiz floh über Bern nach Genf und gelangte im Februar 1945 mit Hilfe von US-Stellen illegal über die Schweizer Grenze nach Frankreich. Im März 1945 verurteilte ihn ein Schweizer Gericht in Abwesenheit wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit, Passfälschung und Bestechung zu 18 Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 3000 SFr.
Anmerkung
Zeiz wurde Ende 1944 im Internierungslager Engelberg verhaftet.
Quelle
Referenz: Verhaftung im Lager Engelberg

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Emigration von
Grund
Durchsuchung der Betriebsräume einer KPD-Tarnorganisation, für die Zeiz tätig war
Zeitpunkt
Oktober 1935
Stationen
Anmerkung
Noch bis 1939, also auch von Österreich und der Schweiz aus, arbeitete Zeiz an dem von Leopold Kulcsar geleiteten Nachrichtendienst der Spanischen Republik an der Prager Botschaft mit.
Wien (12.1935 – ca. 03.1938/12.1938)
Anmerkung
In der Schweiz bekam Zeiz als angeblicher Ausandsdeutscher eine Arbeitsbewilligung. Aus Tarngründen war er zeitweise Mitglied einer pro-nationalsozialistischen Organisation. Infolge des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts brach er mit der KPD.
Anmerkung
Auch nach seiner Emigration kehrte Zeiz häufig nach Deutschland zurück, unter anderem indem er sich als Auslandsdeutscher aus Griechenland legalisieren konnte.
Quelle
Referenz: Emigration

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: August Zeiz' Unterstützung bei Thomas Zeiz' Flucht in die Schweiz
In den letzten Kriegsjahren war Zeiz Verbindungsmann einer Gruppe, die im Auftrag des US-Amerikanischen Geheimdienstes den Stand des Rheinpegels zu überwachen hatte. Nach seiner Flucht nach Frankreich im Februar 1945 arbeitete er für das Office of Strategic Services des US-Kriegsministeriums. Nach dem Kriegsende war er an der Aufstellung einer Special Branch bei der US-Amerikanischen Militärregierung in Süddeutschland beteiligt.
Quelle
Referenz: Tätigkeit für US-Behörden

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

In Zürich gründete Zeiz den „Neuen Bühnenverlag Miville und Zeiz“, der als Deckadresse für illegale Verbindungen diente. Dort trafen sich österreichische Emigrant*innen wie Hans Weigel, Fritz Hochwälder und Victor Wittner.
Quellen
Referenz: Neuer Bühnenverlag Miville und Zeiz

Schulenburg, Ulrich N.: Sie werden lachen, alles ist wahr. Anekdoten eines Glücksritters. Wien: Amalthea 2011, S. 79.

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Beschreibung
Zeiz war am Betrieb eines Autovermietungsdienstes (Selbstfahrerdienst) beteiligt, der als Tarnorganisation für KPD-Funktionär*innen diente und Fluchthilfe organisierte. Als dessen Betriebsräume im Oktober 1935 von der Gestapo durchsucht wurden, floh Zeiz nach Prag.
Bis
Oktober 1935
Quelle
Referenz: Fluchthilfe

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Beschreibung
In Einverständnis mit KPÖ-Vertreter*innen in der Schweiz gab Zeiz zusammen mit Johann Hollitscher die illegale Zeitschrift „Der freie Österreicher“ heraus, die nach Österreich geschmuggelt wurde. Auch zu anderen Widerstandsgruppen in Österreich hatte Zeiz Kontakt.
Von
ca. März 1938/Mai 1945
Bis
ca. März 1938/Mai 1945
Quelle
Referenz: Herstellung illegaler Publikationen

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Beschreibung
Zeiz war zwischen 1933 und 1935 an der Erstellung illegaler journalistischer Publikationen in Berlin beteiligt. So gab er den Roten Nachrichtendienst „Ronadi“ heraus – eine Pressekorrespondenz der KPD, die an Diplomaten und Korrespondenten ausländischer Zeitungen verschickt wurde. Außerdem arbeitete er für die Parteizeitung Die Rote Fahne, die ab Februar/März 1933 illegal erschien und im antifaschistischen Untergrund zirkulierte.
Bis
Oktober 1935
Anmerkung
„Als ‚einige Mitstreiter’ – er war abgetaucht und gab aus dem Untergrund den Roten Nachrichtendienst heraus – inhaftiert worden waren, floh Thomas Zeiz im Herbst 1935 in die Tschechoslowakei, dann von dort aus weiter nach Wien.“
Quellen
Referenz: Herstellung illegaler Publikationen

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Referenz: Zitat in den Anmerkungen

Schulenburg, Ulrich N.: Sie werden lachen, alles ist wahr. Anekdoten eines Glücksritters. Wien: Amalthea 2011, S. 77.

Entzogen
ja
Anmerkung
Qua Geburt
Quelle
Referenz: Staatsbürgerschaften

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: Staatsangehörigkeiten

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Entzogen
nein
Aufgegeben
nein
Quelle
Referenz: Staatsangehörigkeiten

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Quelle
Referenz: Ausbürgerung

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Grund
Durchsuchung der Betriebsräume einer KPD-Tarnorganisation, für die Zeiz tätig war
Zeitpunkt
Oktober 1935
Stationen
Anmerkung
Noch bis 1939, also auch von Österreich und der Schweiz aus, arbeitete Zeiz an dem von Leopold Kulcsar geleiteten Nachrichtendienst der Spanischen Republik an der Prager Botschaft mit.
Wien (12.1935 – ca. 03.1938/12.1938)
Anmerkung
In der Schweiz bekam Zeiz als angeblicher Ausandsdeutscher eine Arbeitsbewilligung. Aus Tarngründen war er zeitweise Mitglied einer pro-nationalsozialistischen Organisation. Infolge des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts brach er mit der KPD.
Unterstützung
Unterstützungsart
Unterstützung bei Emigration
Referenz: August Zeiz' Unterstützung bei Thomas Zeiz' Flucht in die Schweiz
Rückkehr
Nach
Anmerkung
Auch nach seiner Emigration kehrte Zeiz häufig nach Deutschland zurück, unter anderem indem er sich als Auslandsdeutscher aus Griechenland legalisieren konnte.
Quelle
Referenz: Emigration

Röder, Werner/Strauss, Herbert A./Institut für Zeitgeschichte/Research Foundation for Jewish Immigration, Inc. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980, S. 690.

Beteiligt
Rolle
Bearbeiterin
Rolle
Bearbeiter
Rolle
Bearbeiterin

Baertschi, Christian: Sessler, Thomas. In: Historisches Lexikon der Schweiz, Bd. 11. Schaichet - StGB. Basel: Schwabe 2012.

Gradwohl-Schlacher, Karin: Gestern wurde Frieden gemacht. August Hermann Zeiz alias Georg Fraser im Dritten Reich. In: Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin (Hg.): Jahrbuch für Antisemitismusforschung. 2001, S. 223⁠–⁠238.

Röder, Werner/Strauss, Herbert A. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 1. Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: K. G. Saur 1980.

Seeber, Ursula (Hg.): Kleine Verbündete. Vertriebene österreichische Kinder- und Jugendliteratur. Wien: Picus Verlag 1998, 181 S.

Schulenburg, Ulrich N.: Sie werden lachen, alles ist wahr. Anekdoten eines Glücksritters. Wien: Amalthea 2011, 331 S.

Fischer, Ernst: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933. Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare e.V. 2911, 431 S.

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