Ilse Rewald

22.03.1918 Berlin15.12.2005 Berlin
Quelle
Referenz: Geburtsname
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Quelle
Referenz: Name nach der Hochzeit
Quellenart
DNB
Link
https://d-nb.info/gnd/114626464X (14. September 2018)
Ab
1942
Bis
1945
Anmerkung
1942 wurden Ilse Rewald und ihr Mann Werner Rewald von einem ehemaligen Vorgesetzten Werner Rewalds bei der Reichsbahn mit Blanko-Ausweisen der Deutschen Reichsbahn ausgestattet. Dort trug Ilse Rewald den Namen der Gestapo-Sekretärin Maria Treptow ein, nachdem sie unter einem Vorwand Frau Treptow in ihrer Wohnung besucht hatte, um deren vollständigen Namen und das Geburtsdatum in Erfahrung zu bringen. An anderer Stelle gibt Ilse Rewald an, dass der Vorname von Frau Treptow „Ursula“ gelautet habe.
Quellen
Referenz: Deckname Maria Treptow

Rewald, Ilse: Berliner, die uns halfen, die Hitlerdiktatur zu überleben. Vortrag in der Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße am 14. März 1975. Berlin: Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße 1975, S. 9.

Referenz: Deckname Ursula Treptow

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 194.

Anmerkung
Arbeitete nach ihrer Ausbildung als Sekretärin für einen jüdischen Rechtsanwalt.
Quelle
Referenz: Beruf der Sekretärin
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Geburtsdatum
22. März 1918
Geburtsort
Quelle
Referenz: Geburtsdatum und -ort
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Todestag
15. Dezember 2005
Sterbeort
Quelle
Referenz: Todesjahr und -ort
Quellenart
DNB
Link
https://d-nb.info/gnd/114626464X (14. September 2018)
Religiöse Praxis
Ilse Rewald (1): „An den jüdischen Feiertagen besuchten wir die Gottesdienste der Reformgemeinde. [...] Wir feierten Weihnachten nicht als Geburt des Herrn, aber als Fest der gegenseitigen Liebe mit Tannenbaum und Geschenken.“

Ilse Rewald (2): „Ich stamme nicht aus einem streng orthodoxen jüdischen Elternhaus, aber aus einer bewusst jüdischen Familie. Mein Mann und ich waren nach 1945 unter den ersten, die in der Pestalozzistraße den Gottesdienst besuchten.“
Quellen
Referenz: Zitat Rewald (1)

Rewald, Ilse: Mein Leben vor und nach 1945. In: Broder, Henryk M./Lang, Michael R. (Hg.): Fremd im eigenen Land. Juden in der Bundesrepublik. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag 1979, S. 313⁠–⁠324, hier: S. 315.

Referenz: Zitat Rewald (2)

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 201.

Verlobt am
30. Oktober 1938
Quelle
Referenz: Verlobung zwischen Werner Rewald und Ilse Rewald
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Geschlossen
20. Dezember 1938
Besonderer Grund
Ilse und Werner Rewald lernten sich drei Jahre zuvor in der jüdischen Konditorei Dobrin kennen. Da die Befürchtung bestand, dass eine spätere Heirat ihnen nicht mehr gestattet werden könnte, heiratete das Paar nachdem sie sich drei Jahre zuvor kennengelernt hatten. Ilse Rewald erinnert sich: „Also aus Angst, dass man auch verbietet, dass Juden untereinander noch heiraten, hab ich dann geheiratet [...]. Aber es gab natürlich keine Synagoge mehr [...]. Also der Rabbiner kam zu uns, aber es war keine fröhliche Hochzeit.“
Ort der Trauung
Anmerkung
Haustrauung.
Quelle
Referenz: Heirat von Werner Rewald und Ilse Rewald
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Quelle
Referenz: Georg Basch ist der Vater von Ilse Rewald
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Quelle
Referenz: Margarethe Basch ist die Mutter von Ilse Rewald
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Quelle
Referenz: Joseph Basch und Ilse Rewald sind Geschwister
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Quelle
Referenz: Martin Basch und Ilse Rewald sind Geschwister
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Nach dem Tod von Ilse Rewalds Vater übernahm ihr Onkel, Hermann Fürstenheim, die Vormundschaft.
Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Beschreibung
Wohnort/Meldeadresse
Anmerkung
Wohnung der Familie Rewald
Beschreibung
Wohnort/ Meldeadresse
Anmerkung
Nach dem Tod ihres Mannes zog Margarete Basch mit ihren Kindern, Ilse und Joseph, in die Sybelstraße 18. Obwohl Ilse und Werner Rewald ab 1938 ihre eigene Wohnung in der unweit entfernten Dahlmannstraße 2 hatten, legen die überlieferten Dokumente nahe, dass sie zwischenzeitlich noch einmal ein Zimmer in der Wohnung ihrer Mutter bewohnt haben.
Beschreibung
Wohnort/ Meldeadresse
Anmerkung
Laura Pörzgen verweist in ihrer Arbeit auf einer der Wiedergutmachungsakten im Landesarchiv Berlin, der zufolge Ilse diese Wohnung zur Hochzeit von ihrer Mutter bekommen hatte. Nach eigenen Angaben lebte Rewald hier bis zu ihrem Untertauchen.
Beschreibung
Wohn-/Meldeadresse
Anmerkung
Erfasste Adresse bei der Volkszählung vom 17. Mai 1939 mit folgendem Vermerk: „Verzug nach: Zehlendorf, Quermatenweg 184“. „[Ilse und Werner Rewald] wohnten dort offensichtlich zur Untermiete bei der Witwe Hermine Machol.“
Beschreibung
Wohnort/Meldeadresse/Versteck
Anmerkung
Käthe und Ursula Pickardt versteckten Ilse Rewald in ihrer Wohnung. Sie konnte auf einem Sofa im Esszimmer schlafen. Nachdem das Haus im Januar 1944 bei einem Bombenangriff zerstört wurde, mussten Ilse und Werner Rewald ihr Versteck verlassen.
Beschreibung
Wohnort/Meldeadresse/Versteck
Anmerkung
Ilse Rewald wohnte bei den Schröders.
Anmerkung
Ilse Rewald berichtete nach dem Krieg, wie sie als Kind die Bücherverbrennung erlebte: „Und am 10. Mai 1933 kamen in die Schule SA Männer und wir mussten uns alle am Fenster aufstellen und da wurden die Bücher aus der Schulbibliothek, die jetzt verboten oder unerwünscht waren, auf einen großen Berg geworfen und die Fahne der Weimarer Republik obendrauf in Brand gesteckt.“
Quelle
Referenz: Miterleben der Bücherverbrennung
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Am 9. November 1938 erschossen Mitglieder der SA Ilse Rewalds Onkel Hermann Fürstenheim in dessen Haus.
Quelle
Referenz: Ermordung von Hermann Fürstenheim
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Der Bruder der Mutter Ilse Rewalds, Otto Engel, wurde nach dem 9. November 1938 ins KZ Bad Warmbrunn verschleppt und dort sechs Wochen festgehalten. Bei seiner Rückkehr erkannte die Mutter ihren Bruder zunächst nicht wieder. Er verstarb zwei Jahre nach seiner Rückkehr.
Quelle
Referenz: Inhaftierung von Otto Engel
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Im Januar 1942 wurden Ilse Rewalds Mutter Margarethe Basch und ihre Tante Paula Engel ins Rigaer Ghetto deportiert: „Nachrichten über ihre Mutter hat sie durch Briefe von Ilse Chotzen aus dem Rigaer Ghetto erhalten.“
Quelle
Referenz: Zitat zur Deportation
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von
1940
Bis
1942
Anmerkung
Mangelernährung und Zwangsarbeit verursachten schwere Rückenschmerzen; hinzu kamen Angststörungen und die psychische Belastung, die aus Sorge um Freunde und Verwandte resultierte.
Quelle
Referenz: Rückenleiden
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Ilse Rewald: „Wir kannten keinen Unterschied zwischen jüdischen und christlichen Freunden.“
Quelle
Referenz: Freunde und Bekannte der Rewalds

Rewald, Ilse: Mein Leben vor und nach 1945. In: Broder, Henryk M./Lang, Michael R. (Hg.): Fremd im eigenen Land. Juden in der Bundesrepublik. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag 1979, S. 313⁠–⁠324, hier: S. 313.

Anmerkung
Laura Pörzgen berichtet in ihrer Forschungsarbeit zu Ilse Rewald, dass ihr Vater sich als „Deutscher [...] jüdischer Religion gefühlt“ und „sich gleich 1914 mit 40 Jahren freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet“ hat. Weiter heißt es bei ihr, dass Ilse Rewald aus einer „‚bewusst jüdischen‘, aber nicht orthodoxen Familie“ stammte. „Ihre Eltern waren liberal eingestellt und besuchten an den Feiertagen ‚die Gottesdienste der Reformgemeinde‘. Außerdem hat sie als Jugendliche ‚freiwillig Bibellesen, Psalmenlesen bei einem Rabbiner mit Freundinnen gemacht‘“.
Quelle
Referenz: Anmerkung zum sozialen Milieu
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Da keine Aussicht auf eine Zulassung zum Studium bestand, ging Ilse Rewald ohne Abitur von der Schule ab. Sie war die einzige Jüdin in ihrer Klasse. Laura Pörzgen: „Am 10. Mai 1933 kamen SA-Männer in die Schule und forderten alle Schüler_innen auf, vom Fenster aus der Bücherverbrennung auf dem Schulhof zuzuschauen. Außerdem wurde die Fahne der Weimarer Republik verbrannt. Im Laufe der Zeit wurde immer deutlicher, dass ihr Vorhaben, das Abitur abzulegen und anschließend zu studieren, nicht mehr möglich sein würde. 1936 ging Ilse Rewald zwei Jahre vor dem Abschluss [...] von der Schule ab“.
Quelle
Referenz: Besuch des Städtischen Sophien-Gymnasium 1931-1936
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Referenz: Mittlerer Bildungsabschluss
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Beruf
Ort
Quelle
Referenz: Ausbildung Ilse Rewalds
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Referenz: Besuch der jüd. Handelsschule in der Artilleriestraße 1936-1937
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Ilse Rewald: „Wir suchten auf dem Atlas ein Land, das uns aufnehmen könnte, lernten Englisch und Französisch und bemühten uns um Auswanderungsmöglichkeiten.“
Quelle
Referenz: Französischkenntnisse

Rewald, Ilse: Mein Leben vor und nach 1945. In: Broder, Henryk M./Lang, Michael R. (Hg.): Fremd im eigenen Land. Juden in der Bundesrepublik. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag 1979, S. 313⁠–⁠324, hier: S. 316.

Anmerkung
Ilse Rewald lernte verstärkt Englisch in Vorbereitung auf eine mögliche Emigration. Der Rechtsanwalt, bei dem sie angestellt war, lehrte sie „auch englische Stenografie“.
Quellen
Referenz: Englischkenntnisse
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Referenz: englische Stenografiekenntnisse

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 199.

Arbeitgeber
Stelle
Von
1937
Bis
1938
Beruf
Arbeitsort
Anmerkung
Ilse Rewald arbeitete für Max Simon bis zu dessen Emigration 1938.
Quelle
Referenz: Anstellung als Sekretärin für einen Rechtsanwalt
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Referenz: Rechtsanwaltssekretärin bei Max Simon in der Leibnizstraße 46 (1937-1938)
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Arbeitgeber
Stelle
Mitarbeiterin in der Wäscherei
Arbeitsort
Anmerkung
Die entfernte (nichtjüdische) Verwandte Thekla Basch unterhielt gemeinsam mit ihrer Tochter, Erika Basch, eine kleine Wäscherei, in der Ilse Rewald arbeiten konnte. Die Besitzerin war in das Geheimnis eingeweiht, dass Ilse unter falscher Identität in Berlin lebte. Ilse Rewald: „Ich arbeitete in einer Wäscherei. Die Besitzerin kannte meine Lage, die Angestellten waren überzeugte Nazidamen. Ich musste schmutzige Wäsche sortieren und an der Heißmangel stehen. Das war mit vielen Gefahren verbunden. Einmal kam eine Kontrolle vom Arbeitsamt. Ich hatte keine Arbeitserlaubnis, keine Papiere, nichts. Ich bin im letzten Moment zur hinteren Geschäftstür hinaus entwichen und erst nach zwei Stunden wiedergekommen [...].“
Quellen
Referenz: Mitarbeit in der Wäscherei ihrer Verwandten

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 192.

Referenz: Zitat Rewald

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 192.

Stelle
Stenografin
Arbeitsort
Anmerkung
Der Arbeitgeber wohnte ebenfalls bei den Pickardts zu Untermiete, wusste jedoch nicht, dass Ilse Rewald eine untergetauchte Jüdin gewesen ist.
Quelle
Referenz: Anstellung als Stenografin
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Referenz: Stenografin für einen Wirtschaftsprüfer
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Quelle
Referenz: Mitglied bei den „Kartoffel-Buddlern“

Rewald, Ilse: Mein Leben vor und nach 1945. In: Broder, Henryk M./Lang, Michael R. (Hg.): Fremd im eigenen Land. Juden in der Bundesrepublik. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag 1979, S. 313⁠–⁠324, hier: S. 317.

Art
Freundschaft
Quelle
Referenz: Freundschaft zwischen Ilse Rewald und Ruth Schwarz
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Das ehemalige Kindermädchen von Ilse Rewald, Helene Micke, versorgte sie und Werner Rewald mit Lebensmitteln während der Zeit in der Illegalität und übermittelte Nachrichten zwischen beiden.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Helene Micke und Ilse Rewald
Quelle
Sven Felix Kellerhoff: Sie entfernten den Judenstern, tauchten unter. Ausstllungsbericht über die Dokumentation „Stille Helden“ der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der „Welt“
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Wolzenburg unterstützte die Rewalds (Schutz vor der Deportation und Ausstellung falscher Papiere).
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Fritz Wolzenburg und Ilse und Werner Rewald
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Elisabeth Litt unterstützte das Ehepaar Rewald mit Lebensmitteln.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Elisabeth Litt und Ilse Rewald
Quelle
Sven Felix Kellerhoff: Sie entfernten den Judenstern, tauchten unter. Ausstllungsbericht über die Dokumentation „Stille Helden“ der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der „Welt“
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Die entfernte (nichtjüdische) Verwandte Thekla Basch unterhielt gemeinsam mit ihrer Tochter Erika Basch eine kleine Wäscherei, in der Ilse Rewald arbeiten konnte. Die Besitzerin war in das Geheimnis eingeweiht, dass Ilse unter falscher Identität in Berlin lebte.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Thekla Basch und Ilse Rewald

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 192.

Anmerkung
Über Ilse und deren Schwiegermutter Elsa Chotzen erhielt Ilse Rewald Nachrichten über ihre Mutter, Margarete Basch, aus dem Rigaer Ghetto.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und Ilse Chotzen
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Art
Freundschaft
Anmerkung
Elsa Chotzen gewährte Ilse Rewald Unterschlupf. Über Ilse und deren Schwiegermutter Elsa Chotzen erhielt Ilse Rewald Nachrichten über ihre Mutter, Margarete Basch, aus dem Rigaer Ghetto.
Quelle
Referenz: Freundschaft zwischen Ilse Rewald und Elsa Chotzen
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Referenz: Kontakt zwischen Elsa Chotzen und Ilse Rewald
Quelle
Sven Felix Kellerhoff: Sie entfernten den Judenstern, tauchten unter. Ausstllungsbericht über die Dokumentation „Stille Helden“ der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der „Welt“
Quellenart
Online-Quelle
Art
Freundschaft
Anmerkung
Paul Fromm war einer der Helfer Ilse Rewalds. Das Ehepaar Fromm drängte Ilse und Werner Rewald dazu, in den Untergrund zu gehen. Sie gewährten Werner Rewald Unterschlupf.
Quellen
Referenz: Freundschaft zwischen Ilse Rewald und Paul Fromm
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und Paul Fromm
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Art
Freundschaft
Anmerkung
Das Ehepaar Fromm drängte Ilse und Werner Rewald dazu, in den Untergrund zu gehen. Sie gewährten Werner Rewald Unterschlupf.
Quelle
Referenz: Freundschaft zwischen Ilse Rewald und Elli Fromm
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von
1943
Anmerkung
Käthe und Ursula Pickardt versteckten Ilse Rewald ab 1943 in ihrer Wohnung.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und Käthe Pickardt
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von
1943
Anmerkung
Käthe und Ursula Pickardt versteckten Ilse Rewald ab 1943 in ihrer Wohnung.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und Ursula Pickardt
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von
1941
Anmerkung
Ilse Rewald lernte Rose Oberdörffer während der Zwangsarbeit kennen. 1944 hat Rose Oberdörffer den helfenden Kontakt zum Ehepaar Hanning und Cornelia Schröder hergestellt.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und Rose Oberdörffer
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von
1943
Anmerkung
Die Eschmanns unterstützten die Rewalds während sie untergetaucht waren.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und E.W. Eschmann
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von
1943
Anmerkung
Die Eschmanns unterstützten die Rewalds während sie untergetaucht waren.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und Charlotte Eschmann
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Art
Von
1939
Von
1939
Anmerkung
lse Rewald und Hermann Hirschfeld gehörten beide den „Kartoffel-Buddlern“, einer kleinen Widerstandsgruppe, die sich aus Zwangsarbeitern und deren Partnerinnen zusammensetzte, an.
Quelle
Referenz: Freundschaft von Ilse Rewald und Hermann Hirschfeld, Anmerkungen, Beginn

Schieb, Barbara: Zwischen legalem Tod und illegalem Leben. Ilse und Werner Rewald im Berliner Untergrund. Ein kommentierter biographischer Bericht. Berlin: Lukas Verlag 2022, S. 129.

Art
Von
1939
Von
1939
Anmerkung
lse Rewald und Charlotte Hirschfeld gehörten beide den „Kartoffel-Buddlern“, einer kleinen Widerstandsgruppe, die sich aus Zwangsarbeitern und deren Partnerinnen zusammensetzte, an.
Quelle
Referenz: Freundschaft von Ilse Rewald und Charlotte Hirschfeld, Anmerkungen, Jahr

Schieb, Barbara: Zwischen legalem Tod und illegalem Leben. Ilse und Werner Rewald im Berliner Untergrund. Ein kommentierter biographischer Bericht. Berlin: Lukas Verlag 2022, S. 205.

Von
1938
Bis
ca. 1942/1943
Anmerkung
Die Erbs lebten in der Wohnung von Ilse und Werner Rewald (Dahlmannstraße 2, Berlin-Charlottenburg).
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und Nathan Erb
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von
1938
Bis
ca. 1942/1943
Anmerkung
Die Erbs lebten in der Wohnung der Rewalds in der Dahlmannstraße 2 in Berlin-Charlottenburg.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und Margot Erb
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von
ca. 1944/1945
Bis
ca. 1944/1945
Anmerkung
Hanning und Cornelia Schröder versteckten 1944 Ilse Rewald in Ihrer Wohnung in Berlin-Zehlendorf.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und Cornelia Schröder
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Art
Freundschaft
Von
ca. 1944/1945
Bis
ca. 1944/1945
Anmerkung
Ilse Rewald wohnte bei Hanning und Cornelia Schröder während sie im Untergrund war.
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Ilse Rewald und Hanning Schröder
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Art
Von
1939
Bis
Oktober 1941
Von
1939
Bis
Februar 1942
Anmerkung
Ilse Rewald und Heinz Fischer gehörten beide den „Kartoffel-Buddlern“, einer kleinen Widerstandsgruppe, die sich aus Zwangsarbeitern und deren Partnerinnen zusammensetzte, an. Laura Pörzgen: „Zwischen ihm und Ilse Rewald entwickelte sich eine besonders enge Freundschaft, und sie verabredeten, einmal pro Woche über Telefonzellen miteinander zu telefonieren, um voneinander zu hören. Diese Verabredung hielten beide bis zur Deportation Heinz Fischers im Oktober 1941 ein.“
Quelle
Referenz: Freundschaft zwischen Ilse Rewald und Heinz Fischer
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Beteiligte
Interviewpartner
Über
Über
Über
Genre
Rede/Vortrag, Autobiographischer Text
GND Nummer
Über
Über
Genre
Rede/Vortrag, Autobiographischer Text
GND Nummer
Anmerkung
In den letzten Kriegsmonaten sollte Hanning Schröder, bei dem die Rewalds wohnten, in den Volkssturm eingezogen werden. Ilse Rewald gab sich bei der Kreisleitung der NSDAP in Zehlendorf als Sekretärin der UFA aus und erwirkte eine Freistellung Schröders, den sie als unersetzlichen Solobratscher des UFA-Filmorchesters zu beanspruchen vorgab.
Quelle
Referenz: Vorsprechen bei der NSDAP-Kreisleitung zugunsten Hanning Schröders
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Ilse Rewald wollte ihre Mutter von der Deportation freistellen lassen und sprach bei der Gestapo vor. Ihrer Bitte wurde nicht stattgegeben, die Mutter gemeinsam mit ihrer Schwester nach Riga deportiert und dort ermordet.
Quelle
Referenz: Bittgesuch bei der Gestapo um Freistellung der Deportation ihrer Mutter zu erreichen
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Ilse Rewald: „Ich werde in einer Rüstungsfabrik der Luftwaffe zwangsverpflichtet. Wir arbeiten 10 Stunden täglich, dürfen keine Kantine besuchen und haben eine Toilette nur für Juden. Wir kontrollieren schwere Eisenteile, prüfen die Gewinde und müssen unseren Kontrollstempel zum Schluß darauf drücken. Wer etwa fehlerhafte Teile stempelt, wird wegen Sabotage angezeigt. Paradoxerweise arbeiten wir für Deutschlands Rüstung und sind noch froh, daß wir gebraucht werden. Manche der arischen Mitarbeiterinnen kennen unsere Lebensmittelbeschränkungen und stecken uns heimlich etwas Obst, eine Flasche Milch, eine Zigarette zu. Die jüdischen Kolleginnen kommen aus allen Teilen Berlins, sie haben lange Anfahrtswege und sind zwischen 14 und 65 Jahre alt. [...] Ich habe immer einen Zettel neben mir, um mir Stichworte meiner Gedanken zu machen, denn das Sprechen ist uns verboten. So denke ich mir kleine Geschichten aus, manche Gedichte und versuche, mich an glücklichere Zeiten zu erinnern. [...] Aber ich halte die Eintönigkeit der Arbeit, den Lärm der Maschinen und die lange Dauer des Tages auf diese Weise besser aus. Wir alle haben Thermosflaschen mit Ersatzkaffee mit, auf unseren Broten ins künstliches Schmalz aus Gries. Der Hocker, ohne Lehne, ist mir eine Qual, und in den letzten Stunden des Tages schmerzt mein Rücken so, daß ich denke, er bricht entzwei. Seit dem 19. September 1941 muß jeder Jude an der linken Brustseite sichtbar den gelben Judenstern tragen. Er muß festgenäht sein und darf nicht durch Aktentaschen oder Pakete verdeckt werden. Jeder Arbeitsanzug, jeder Arbeitskittel muß einen Judenstern haben! Wir bekommen eine Fahrgenehmigung mit der genauer Angabe unserer Wohnung und des Arbeitsplatzes, denn private Fahrten sind für Juden verboten, ein Besuch bei Verwandten oder Freunden kann nur zu Fuß gemacht werden, bei den Entfernungen in Berlin fast unmöglich.“
Quellen
Referenz: Zitat Rewald

Rewald, Ilse: Berliner, die uns halfen, die Hitlerdiktatur zu überleben. Vortrag in der Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße am 14. März 1975. Berlin: Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße 1975, S. 2-3.

Referenz: Zwangsarbeit

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 192.

Referenz: Zwangsarbeit in einem Rüstungsbetrieb in der Bergmannstraße ab 1941
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Ilse Rewald wurde über Pakete, die sie dem ins Ghetto Litzmannstadt deportierten Heinz Fischer und seiner Familie geschickt hatte, verhört. Die Gestapo unterstellte Rewald, sie hätte Wertgegenstände der Familie Fischer in ihren Besitz genommen.
Quelle
Referenz: Verhör durch die Gestapo
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Die entfernte (nichtjüdische) Verwandte Thekla Basch unterhielt gemeinsam mit ihrer Tochter Erika Basch eine kleine Wäscherei, in der Ilse Rewald arbeiten konnte. Die Besitzerin war in das Geheimnis eingeweiht, dass Ilse unter falscher Identität in Berlin lebte.
Quelle
Referenz: Unterstützung von Ilse Rewald durch Thekla Basch

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 192.

Anmerkung
Paul Fromm unterstützte Rewald bei ihrem Wiedergutmachungsverfahren. Im Berliner Landesarchiv findet sich unter den Wiedergutmachungsakten u.a. auch eine eidesstattliche Erklärung von ihm bzgl. Ilse Rewalds Wohnung in der Dahlmannstraße 2, Berlin-Charlottenburg.
Quelle
Referenz: Eidesstattliche Erklärung von Paul Fromm
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Ilse Rewald erhielt ein Affidavit von ihrem Cousin. Aufgrund der hohen Quotennummer scheiterten jedoch ihre Emigrationsbemühungen.
Quelle
Referenz: Affidavit von Paul Schlesinger
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Als Werner Rewald bei der Reichsbahn Zwangsarbeit leisten musste, hatte ihn der Reichsbahninspektor Fritz Wolzenburg bei den Behörden mehrfach als „unabkömmlich“ für den Betrieb reklamiert und ihn mithin vor der drohenden Deportation bewahrt. Wolzenburg stellte später den Rewalds Blanko-Arbeitspapiere aus, auf denen sie die Namen der realen Personen Erich und Maria Treptow eintrugen und sich so als Nichtjuden ausweisen konnten.
Quelle
Referenz: Unterstützung durch Fritz Wolzenburg
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Ilse Rewalds frühere Grundschullehrin Elisabeth Litt versorgte Ilse und ihren Mann mit Lebensmitteln, wenn die Lebensmittelkarten nicht ausreichten.
Quelle
Referenz: Unterstützung durch Elisabeth Litt
Quelle
Sven Felix Kellerhoff: Sie entfernten den Judenstern, tauchten unter. Ausstllungsbericht über die Dokumentation „Stille Helden“ der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der „Welt“
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Elsa Chotzen versteckte persönliche Sachen der Rewalds und gewährte Unterschlupf. Zu den von Elsa Chotzen versteckten Gegenständen gehörten u.a. Briefe, Fotos und ein Tagebuch.
Quelle
Referenz: Unterstützung durch Elsa Chotzen
Quelle
Sven Felix Kellerhoff: Sie entfernten den Judenstern, tauchten unter. Ausstllungsbericht über die Dokumentation „Stille Helden“ der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der „Welt“
Quellenart
Online-Quelle
Referenz: Verstecken persönlicher Dinge
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Das ehemalige Kindermädchen von Ilse Rewald, Helene Micke, versorgte sie und Werner Rewald mit Lebensmitteln während der Zeit in der ‚Illegalität‘ und übermittelte Nachrichten zwischen beiden. Darüber hinaus konnte Ilse Rewald bei Helene Micke ihre Wäsche waschen.
Quelle
Referenz: Untersützung durch Helene Micke
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Quelle
Sven Felix Kellerhoff: Sie entfernten den Judenstern, tauchten unter. Ausstllungsbericht über die Dokumentation „Stille Helden“ der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der „Welt“
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Zwischenzeitlich wohnten Ilse und Werner Rewald in dem Einfamilienhaus von Hanning und Cornelia Schröder und deren Tochter im Quermatenweg 184, nachdem ein Zimmer frei geworden war. Vor dem Major des Heereswaffenamtes, der ein Zimmer im Haus zugeteilt bekam, musste die jüdische Herkunft der Rewalds geheim gehalten werden.
Quelle
Referenz: Unterstützung durch Familie Schröder

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 189.

Anmerkung
Laura Pörzgen berichtet in ihrer Arbeit, dass sich Josef Basch nach seiner Emigration nach Großbritannien (leider vergeblich) dafür einsetzte, dass seine Schwester, Ilse Rewald, und seine Mutter, Margarete Basch, ebenfalls nach Großbritannien emigrieren konnten.
Quelle
Referenz: Unterstützung durch Josef Basch bei Emigrationsbemühungen
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Über Ilse und deren Schwiegermutter Elsa Chotzen erhielt Ilse Rewald Nachrichten über ihre Mutter, Margarete Basch, aus dem Rigaer Ghetto.
Quelle
Referenz: Übermittlung von Nachrichten
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Die Eschmanns unterstützten die Rewalds während sie untergetaucht waren.
Quelle
Referenz: Unterstützung durch Ernst Wilhelm und Charlotte Eschmann
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Käthe Pickardt und ihre Tochter Ursula nahmen Ilse Rewald in ihrer Privatwohnung auf, bis das Haus durch einen Bombenangriff am 30. Januar 1944 fast vollständig zerstört wurde. Ilse arbeitete in der Zeit als Stenografin für einen Wirtschaftsprüfer, der ebenfalls als Untermieter in der Wohnung wohnte. Vor ihm hielten Ilse und die Pickardts die jüdische Herkunft Ilses geheim.
Quelle
Referenz: Unterstützung durch Frau Pickard und ihre Tochter
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Referenz: Unterstützung durch Käthe und Ursula Pickardt
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Anmerkung
Rose Oberdörffer stellte den Kontakt zu Helfer*innen (Hanning und Cornelia Schröder) her.
Quelle
Referenz: Hilfe von Rose Oberdörffer
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Ilse und Werner Rewald hörten heimlich englische Sender.
Quelle
Referenz: Hören verbotener Sender
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
In den letzten Kriegsmonaten sollte Hanning Schröder, bei dem die Rewalds wohnten, in den Volkssturm eingezogen werden. Ilse Rewald gab sich bei der Kreisleitung der NSDAP in Zehlendorf als Sekretärin der UFA aus und erwirkte eine Freistellung Schröders, den sie als unersetzlichen Solobratscher des UFA-Filmorchesters zu beanspruchen vorgab. Ilse Rewald: „Hanning bekam den Einberufungsbefehl und mußte sich zum Volkssturm melden. Wir haben die ganze Nacht diskutiert: Wenn er nicht Folge leistet, kommt eine Hausdurchsuchung, dann sind wir alle drei verloren. Und wenn er zum Volkssturm geht, sind wir schutzlos allein. Trotz unserer Gefährdung als Illegale wollten wir alles versuchen, dass er zurückgestellt wurde. Mein Mann lieh sich ein Fahrrad, radelte zum UFA-Orchestervorstand, der einen Zettel ausstellte mit der Bestätigung, dass die kulturpolitisch wichtigen Aufnahmen von Filmmusik ohne den Solobratscher Hanning Schröder nicht denkbar seien und der Orchestervorstand um Rückstellung bitte. Diese Bescheinigung musste aber von der Kreisleitung der NSDAP und vom Bataillon des Volkssturms in Zehlendorf abgestempelt werden. Es war natürlich undenkbar, dass mein Mann dorthin ginge. Er hatte ja keinerlei Legitimation. Also ging ich mit dem Mut der Verzweiflung und behauptete, ich sei die Sekretärin der UFA. Da es so eilig sei, könne das Papier nicht mit der Post geschickt werden. Ich sei geschickt worden, um die Stempel zu holen. Der dicke SA-Mann hat sich das Schreiben von allen Seiten angesehen. Und ich habe gezittert, aber beide Stempel bekommen. Hanning kam frei vom Volkssturm, konnte nach Hause gehen.“
Quellen
Referenz: Vorsprechen bei der NSDAP-Kreisleitung

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 189.

Referenz: Zitat Rewald

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 197.

Ilse Rewald organisierte sich 1943/44 gefälschte Ausweispapiere. Sie nahm dazu die Identität einer Frau Treptow, die bei der Gestapo als Sekretärin angestellt war, an. Da sie allerdings nichts über diese Person wusste, sah sie sich gezwungen, bei der tatsächlich in Berlin lebenden ‚wirklichen‘ Frau Treptow vorzusprechen. Sie besuchte dazu Frau Treptow, gab sich als Mitarbeiterin des Arbeitsamtes aus, behauptete, deren Papiere seien bei einem Bombenangriff vernichtet worden und nahm alle ausweisrelevanten Daten erneut auf. Ilse Rewald: „Der Reichsbahninspektor, der der Vorgesetzte meines Mannes war, als er noch Zwangsarbeit leistete, hat sich immer als Gegner der Nazis gezeigt. [...] Am Abend fährt mein Mann zu ihm und erklärt, daß wir ohne irgendwelche Ausweise nicht mehr existieren können. Er hat unsere Fotos mitgenommen und bittet ihn, uns Reichsbahnpapiere zu besorgen. Nach zwei Tagen sind wir im Besitz von zwei Ausweisen der Deutschen Reichsbahn, die mit dem amtlichen Stempel versehen sind. Wir haben unsere Fotografien eingeheftet und den Ausweis meines Mannes auf den Namen: ‚Erich Treptow, Hilfsrottenführer im Dienst der Deutschen Reichsbahn‘ ausgefüllt. Wir wissen, daß dieser Erich Treptow wirklich existiert, so daß sich bei einer Kontrolle und Rückfrage bei der Polizei oder Reichsbahn die Angaben des Ausweises bestätigen. Mein Mann ist sozusagen ein Double. Aber wie heißt Frau Treptow mit Vornamen, wann und wo ist sie geboren, wo ist sie beschäftigt? Wir können meinen Ausweis nicht ausfüllen, ohne diese Personalien zu wissen. Es bleibt nur ein Weg, den ich unternehme. Ich stecke mir ein Parteiabzeichen an, das mein Mann einmal in einem alten Sessel gefunden hat, und fahre in die Wohnung von Frau Treptow. Dort erkläre ich ihr, daß ich vom Arbeitsamt komme, um die vorhandenen Unterlagen und Akten zu ergänzen. Ich habe mir einen Bogen mitgenommen, in dem schon andere Daten notiert waren, und so stelle ich meine Fragen, um von ihr alles Wichtige zu erfahren. Nach anfänglichen ärgerlichen Rede, daß sie ja längst beim Arbeitsamt registriert sei und daß sie das alles nicht verstehen könne, beruhige ich Frau Treptow. Wir hätten sie extra nicht hinbestellt, ich käme, weil die Karteien durch die Bombenangriffe nicht mehr vollständig seien usw. Ich erfahre schließlich alles für mich Wissenswerte und höre auch, daß sie bei der Gestapo beschäftigt ist! Ich kann also meinen Ausweis ausfüllen und lerne auswendig, daß ich Maria Treptow, geb. Juretzkow, geb. 3. Mai 1917 in Beuthen, von diesem Tage an bin.“ An anderer Stelle gibt Ilse Rewald „Ursula Treptow“ als ihren Decknamen an.
Quellen
Referenz: Deckname Ursula Treptow

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 194⁠–⁠207, hier: S. 194.

Referenz: Zitat Rewald

Rewald, Ilse: Berliner, die uns halfen, die Hitlerdiktatur zu überleben. Vortrag in der Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße am 14. März 1975. Berlin: Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße 1975, S. 8-9.

Referenz: gefälschte Ausweispapiere
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Lebte ab dem 11. Januar 1943 bis zur Befreiung Berlins im Untergrund in wechselnden Unterkünften. Laura Pörzgen (1): „Rewalds tauchten über einen Monat vor der ‚Fabrikaktion‘ unter. Sie trennten die sogenannten ‚Judensterne‘ von ihren Kleidern ab und packten diese zusammen mit ihren Kennkarten in ein Konservenglas, das sie in der Nähe des Rüdesheimer Platzes in Berlin-Wilmersdorf in einem Schrebergarten vergruben. Ilse Rewald nähte zudem ‚ein ganz schmales Leinenband mit allen Adressen‘ ihrer ‚ausländischen Verwandten‘ in ihren Rocksaum. Den Großteil ihrer Sachen mussten Rewalds in ihrer Wohnung zurücklassen. Ilse Rewald erzählt, dass sie einen kleinen Koffer mit dem Nötigsten bei sich hatte und sie außerdem ein paar vor allem persönliche Dinge bei Freund_innen unterstellen konnte.“ Laura Pörzgen (2): „Wie viele untergetauchte Paare mussten auch Rewalds getrennt leben [...]. Sie trafen sich öfters an verschiedenen Treffpunkten. Für den Fall, dass eine_r entdeckt würde, hatten sie die Abmachung, dass sie bei Verhören behaupten würden, dass sie getrennt seinen und nicht wüssten, wo der_die andere sich aufhält [...].“ Ilse Rewald: „Jetzt konnten wir bei den Gastgebern nicht einfach sitzen bleiben, sondern, wenn sie uns schon Unterkunft gaben, mussten wir sehen, daß wir irgendwelche Arbeit fanden, um dort entweder was zu essen zu bekommen oder Geld zu verdienen, um auf den auch gefährlichen ‚Schwarzen Markt‘ etwas zu kaufen. Mein Mann hat in einer kleinen chemischen Reinigung die Maschinen gereinigt und geölt. Das war ein Familienbetrieb. Sie waren überzeugte Christen und empfanden das als ihre Art Widerstand, ihm Arbeit zu geben. Er erhielt nicht nur mittags eine warme Mahlzeit, sondern oft auch noch Brote, die wir teilen konnten, wenn wir uns sahen. Und er hat jede Arbeit gemacht. Weil es ja auch keine Lastwagen mehr gab, hat er für ein Papierwarengeschäft Papier und Kartons geschleppt. Er hat alten Leuten Kohlen raufgetragen. Er führte die verschiedensten Reparaturen aus, da es ja keine Handwerker gab und er enorm geschickt war. [...] Einmal bin ich bei Glatteis hingefallen. Da ging mir sofort durch den Kopf: Kein Krankenhaus kann mich aufnehmen ohne Lebensmittelmarken, ohne polizeiliche Anmeldung.“
Quellen
Referenz: Gang in die ‚Illegalität‘ am 11.01.1943
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Referenz: Wechselnde Unterkünfte während der Zeit im Untergrund

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 189.

Referenz: Zitat Pörzgen (1)
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Referenz: Zitat Pörzgen (2)
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Referenz: Zitat Rewald

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 192.

Ilse Rewald stellte Ende 1941 für ihre Mutter bei der Geheimen Staatspolizei in der Burgstraße einen Antrag auf Freistellung von der Deportation. Der Antrag wurde abgelehnt und die Mutter gemeinsam mit ihrer Schwester nach Riga deportiert.
Quelle
Referenz: Bittgesuch bei der Gestapo
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Referenz: Bittgesuch bei der Gestapo Ende 1941
Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Beschreibung
Gemeinsam mit ihrem Mann war Ilse Rewald Mitglied der informellen Gruppe der „Kartoffel-Buddler“.
Von
1939
Quelle
Referenz: Widerstandsgruppe

Rewald, Ilse: Mein Leben vor und nach 1945. In: Broder, Henryk M./Lang, Michael R. (Hg.): Fremd im eigenen Land. Juden in der Bundesrepublik. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag 1979, S. 313⁠–⁠324, hier: S. 317.

Grund
nationalsozialistische Verfolgung
Vorbereitung ab
09. November 1938
Emigration gescheitert
Emigration scheiterte: Einreisebestimmungen konnten nicht eingehalten werden. Ilse und Werner Rewald erhielten trotz intensiver Bemühungen keine Einreisegenehmigung für die USA, Groß Britannien, Palästina oder ein anderes Land. Ilse Rewald: „Das Ausland hat es uns Juden nicht gerade leicht gemacht. Ich bekam ein Affidavit nach den USA, aber die Nummer der Registrierung war zu hoch.“
Anmerkung
Ilse Rewald: „Ich hab, äh, einen ganzen Aktenstoß geschrieben, um auszuwandern. Aber das war ja nicht sehr einfach, denn in der Weltwirtschaftskrise hatte auch das Ausland besondere Bestimmungen für Einwanderer. […] Also habe ich sogar nach Honduras geschrieben, ohne genau zu wissen, wo sich Honduras auf dem Atlas eigentlich befindet.“
Quelle
Referenz: Emigrationsbemühung
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
Referenz: Zitat Rewald in den Anmerkungen zum Scheitern

Rewald, Ilse: Der Preis des Überlebens. In: Eckhardt, Ulrich/Nachama, Andreas (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. Berlin: Jaron Verlag 2003, S. 189⁠–⁠207, hier: S. 200.

Anmerkung
Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, B.A., vorgelegt 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Schieb, Barbara: Zwischen legalem Tod und illegalem Leben. Ilse und Werner Rewald im Berliner Untergrund. Ein kommentierter biographischer Bericht. Berlin: Lukas Verlag 2022, 308 S.

Ilse Rewald: Der Preis des Überlebens. In: Andreas Nachama/Ulrich Eckhardt (Hg.): Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa. 14 Gespräche. Berlin: Jaron Verlag 2003, 288 S., S. 189⁠–⁠207.

Ilse Rewald: Mein Leben vor und nach 1945. In: Henryk M. Broder/Michel R. Lang (Hg.): Fremd im eigenen Land. Juden in der Bundesrepublik. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag 1979, 373 S., S. 313⁠–⁠324.

Beteiligte
Interviewpartner
Genre
Rede/Vortrag, Autobiographischer Text
GND Nummer
Auszeichnung
Verliehen
14. Februar 1991
Anmerkung
Ilse Rewald erhielt für ihre politische Bildungsarbeit 1991 das Bundesverdienstkreuz.
Quelle
Referenz: Bundesverdienstkreuz
Quelle
Transkript zum USC Shoah Foundation Interview 09125 mit Ilse Rewald Interviewer/in: Alice Brauner, Kamera: Christopher Rowe, Interviewort: Berlin, Deutschland, Interviewdatum: 06.02.1996, Sprache: Deutsch, Transkription: Veronika Brückner, 18.08.2009, Visual History Archive. USC Shoah Foundation. Transkript Freie Universität Berlin. 2012.
Quellenart
Online-Quelle
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