Heinz Proskauer

30.07.1904 Wrocław (Breslau)1944 Ghetto Riga
Anmerkung
„Über die Identität von Jan Proskauer mit Heinz Proskauer dürften kaum Zweifel bestehen. Dass im Prag der dreißiger Jahre man einen Heinz tschechisierte, ist ja zu erwarten.“
Quelle
Referenz: Zitat zum Namen (S. 25)
Quellenart
Online-Quelle
Quelle
Referenz: Namensschreibweise
Benennung
P Rep. 161, Nr. 581
Erstellt
27. Dezember 1934
Wo erstellt
Berlin-Schöneberg
Beteiligt
Anschrift
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Art
Urkunde
Nummer
Archivsignatur: P Rep. 161, Nr. 581
Quelle
Referenz: Name
Quellenart
Online-Quelle
Referenz: Namensschreibweise
Zusatz
Residentenliste
Erstellt
ab 2002
Beteiligt
Anschrift
Koblenz (Hauptdienststelle)
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz

Berlich-Lichterfelde
Finckensteinallee 63
12205 Berlin

Freiburg (Militärarchiv)
Wiesentalstraße 10
79115 Freiburg

Ludwigsburg
Schorndorfer Straße 58
71638 Ludwigsburg

Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)
Dr.-Franz-Straße 1
95445 Bayreuth
Zitierweise
[Name, Vorname]. In: BArch. Residentenliste. Die Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933-1945. 12. Auflage. Stand 04.12.2018.
Quelle
Referenz: Pseudonym
Quelle
Referenz: Pseudonym
Ausgeübt von
1929
Ausgeübt bis
1933
Quelle
Referenz: Beruf
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Quellenart
Online-Quelle
Quelle
Referenz: Beruf
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Anmerkung
„Vor dem Krieg verfasste er Trivialliteratur“
Quelle
Referenz: Beruf
Benennung
P Rep. 161, Nr. 581
Erstellt
27. Dezember 1934
Wo erstellt
Berlin-Schöneberg
Beteiligt
Anschrift
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Art
Urkunde
Nummer
Archivsignatur: P Rep. 161, Nr. 581
Referenz: Zitat von Percy Gurwitz über Heinz Proskauer
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Ausgeübt von
1933
Quelle
Referenz: Beruf
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Geburtsdatum
30. Juli 1904
Geburtsort
Quelle
Referenz: Geburtsdatum & -ort
Benennung
P Rep. 161, Nr. 581
Erstellt
27. Dezember 1934
Wo erstellt
Berlin-Schöneberg
Beteiligt
Anschrift
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Art
Urkunde
Nummer
Archivsignatur: P Rep. 161, Nr. 581
Todestag
1944
Todesursache
Im Lager ermordet
Sterbeort
Anmerkung
„Insgesamt 24 605 Menschen wurden in 25 Transporten in der Zeit von November 1941 bis Februar 1942, dann zwischen August und Oktober 1942 nach Riga deportiert. Sie stammten aus allen größeren Städten des Deutschen Reichs, aus dem ‚Protektorat Böhmen und Mähren‘ via Theresienstadt und aus Wien.“ [Klein: Die deutschen, Wiener und tschechischen Jüdinnen und Juden am Deportationsziel Riga. S. 149f.]
Anmerkung
Einer Erwähnung durch einen Bekannten, Percy, zufolge, wurde Heinz Proskauer nach einem Fluchtversuch festgenommen und hingerichtet: „Am selben Tag wurde er von der lettischen Polizeistreife gefasst und ins Lager gebracht. Proskauer wurde zum Tod durch den Strang verurteilt. Nach zwei Tagen Karzerarrest wurde Proskauer hingerichtet. Als er mit der Schlinge um den Hals stand, fragte er den Lagerkommandanten: ‚Haben Sie kein Mitleid, Oberscharführer?‘ ‚Leider nicht, Proskauer‘, antwortete er, ‚und sieh dich um, deine Juden haben auch kein Interesse an dir.‘ Mit diesen Worten wurde Proskauer der Hocker weggeschlagen.“
Quellen
Referenz: Todesdatum & -ort
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Anmerkung
Anmerkung 2 auf S. 127.
Referenz: Zitat zur Todesursache
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Geschlossen
27. Dezember 1934
Ort der Trauung
Anmerkung
Vorgänger: Schöneberg (4106612-1) Nachfolger: Berlin-Tempelhof-Schöneberg (7571571-5)
Quelle
Referenz: Eheschließung
Benennung
P Rep. 161, Nr. 581
Erstellt
27. Dezember 1934
Wo erstellt
Berlin-Schöneberg
Beteiligt
Anschrift
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Art
Urkunde
Nummer
Archivsignatur: P Rep. 161, Nr. 581
Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis
Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis
Quellenart
Online-Quelle
Anmerkung
Karl Tschuppik war der zweite Ehemann von Heinz Proskauers Mutter Berta Munk.
Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis
Quellenart
Online-Quelle
Beschreibung
Wohn-/Meldeadresse
Anmerkung
Heinz Proskauer wohnte seit Ende der 1920er Jahr in Berlin.
Beschreibung
Wohnhaus
Beschreibung
Melde-/Wohnadresse
Anmerkung
1934 beim Standesamt und 1935 bei der Reichsschrifttumskammer vermerkte Adresse.
Anmerkung
„In Berlin wohnte Proskauer in einer gutgesitteten Gegend, in Berlin Charlottenburg in der Spandauer Straße (heute Spandauer Damm), wo er oft von seinen Freunden, tschechischen Journalisten, besucht wurde. 1933 feierte Heinz Silvester zusammen mit seinem Klassenkameraden und Journalisten Franta Kraus. [...] Franta Kraus verbrachte bei Proskauer den ganzen Januar 1933. [...] In dieser Wohnung, die gegenüber dem Schloss Charlottenburg lag, kamen versierte Köpfe zusammen, die bis zum Morgengrauen über die aktuellen Ereignisse in Deutschland leidenschaftlich diskutierten.“
Quelle
Referenz: Soziales Milieu
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Arbeitsort
Anmerkung
Anfang der 1920er arbeitete Heinz Proskauer, der weder Militärdienst noch Studium absolviert hatte, als Bankangestellter.
Quelle
Referenz: Tätigkeit
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Beruf
Arbeitsort
Anmerkung
Proskauer war seit Ende der 1920er Jahre Redakteur beim Berliner Tageblatt.
Quelle
Referenz: Tätigkeit beim Berliner Tageblatt
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Arbeitgeber
Arbeitsorte
Anmerkung
„Nach dem Reichtagsbrand am 3. März 1933 wurde der Chefredakteur [des Berlinder Tageblatts] Theodor Wolff wegen der Kritik an den Nazis und wegen seiner Zugehörigkeit zum jüdischen Volk entlassen. Proskauer war es gelungen, den Arbeitsplatz zu wechseln. Er wurde zum Produzenten in der Produktionsgesellschaft Tobis Cinema (Tobis Klang), wo er nebenbei auch Szenen für Werbung entwarf.“ „Im Jahre 1935 begann die Filmproduktionsgesellschaft mit den Dreharbeiten für den tschechisch-deutschen Film ‚Philantrop der armen Hunde‘. Als Produzent musste er ins Filmstudio ‚Barrandov‘ nach Prag gehen, um dort alle Geld- und Platzfragen zu klären. Offensichtlich konnte er dort keine Vereinbarungen treffen, weil der Film in Moldau gedreht wurde.“
Quelle
Referenz: Tätigkeit für die Tobis Cinema
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Arbeitsort
Quelle
Referenz: Tätigkeit
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Anmerkung
Laut Elena Makarova und Sergej Makarov lag der Tätigkeitsbeginn im Jahr 1935. Da Proskauer zu der Zeit jedoch noch in Berlin war, handelt es sich eventuell um einen Zahlendreher. Passen könnte 1925 als Startdatum.
Art
Freundschaft,
Schulfreundschaft
Quelle
Referenz: Kontakt zwischen Proskauer und Kraus
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Antrag abgelehnt
ja
Abgelehnt
27. Juli 1934
Quelle
Referenz: RSK-Ablehnung
Benennung
Ausgeschlossene Mitglieder und abgelehnte Mitgliedsanträge (alphabetische Aufstellung)
Zusatz
R 56-V/79
Erstellt
1934 bis 1941
Art
Behördliche Dokumente
Nummer
Archivsignatur: R 56-V/79
Zitierweise
BArch R 56-V/79
Grund
Beruf/Verfolgung im Nationalsozialismus
Vorbereitung ab
1935
Zeitpunkt
1936
Station
Anmerkung
„Als Produzent [eines tschechisch-deutschen Films] musste [Heinz Proskauer 1935] ins Filmstudio ‚Barrandov‘ nach Prag gehen. [...] Am 10. April 1936 überquerte Proskauer im Zinnwald die tschechische Grenze. [...] Seine Frau wollte am 30. Mai ankommen. Ihre Reisepässe waren bis zum 22. August 1940 gültig. Sie hatten auch eine Wohnung, weil in Prag [Proskauers] Mutter lebte.“
Quelle
Referenz: Emigration nach Prag
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Grund
Verfolgung im Nationalsozialismus
Vorbereitung ab
1939
Emigration gescheitert
Emigration scheiterte: Kein Visum ausgestellt.
Anmerkung
„Erst nach der Besetzung des Landes am 25. März 1939 beantragte er zusammen mit seiner Frau eine Ausreise in die USA. Doch bei dieser Menge Juden, die flüchten wollten, hatten Fremdlinge und Antifaschisten keine Chance. Der zweite Versuch wegzukommen, scheiterte. Wie der dritte Versuch endete, wissen wir bereits.“
Quelle
Referenz: Gescheiterte Emigration
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Sammelstelle
Zielort
Anmerkung
„Für die Ghettobewohner […] war Theresienstadt ein Zwangsaufenthalt, der sich in den Bedingungen kaum von einem KZ unterschied. In Erinnerungen wie in der Literatur wird Theresienstadt deshalb oft – aber zu Unrecht – als Konzentrationslager bezeichnet. […] Die Deportation deutscher und österreichischer Juden nach Theresienstadt – Evakuierungstransporte wurden sie genannt – begann am 2. Juni 1942.“ [Der Ort des Terrors, Band 9, 457f.] Die Kleine Festung wurde bereits im Juni 1940 als „Filiale des berüchtigten Prager Gestapo-Gefängnisses Pankrác in Betrieb genommen.“ [Der Ort des Terrors, Band 9, 451.]
Anmerkung
„[Berta Tschuppiks] Sohn Heinz – hier mit Jindrich, der tschechischen Form von Heinz/Heinrich registriert – kam schon wenige Wochen vor seiner Mutter nach Theresinstadt, wurde dann mit demselben Transport wie seine Mutter nach Riga verbracht, um dort ebenfalls ermordet zu werden.“
Quelle
Referenz: Deportation
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Referenz: Deportationsdatum
Zusatz
Residentenliste
Erstellt
ab 2002
Beteiligt
Anschrift
Koblenz (Hauptdienststelle)
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz

Berlich-Lichterfelde
Finckensteinallee 63
12205 Berlin

Freiburg (Militärarchiv)
Wiesentalstraße 10
79115 Freiburg

Ludwigsburg
Schorndorfer Straße 58
71638 Ludwigsburg

Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)
Dr.-Franz-Straße 1
95445 Bayreuth
Zitierweise
[Name, Vorname]. In: BArch. Residentenliste. Die Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933-1945. 12. Auflage. Stand 04.12.2018.
Referenz: Zitat, S. 26
Quellenart
Online-Quelle
Sammelstelle
Anmerkung
„Für die Ghettobewohner […] war Theresienstadt ein Zwangsaufenthalt, der sich in den Bedingungen kaum von einem KZ unterschied. In Erinnerungen wie in der Literatur wird Theresienstadt deshalb oft – aber zu Unrecht – als Konzentrationslager bezeichnet. […] Die Deportation deutscher und österreichischer Juden nach Theresienstadt – Evakuierungstransporte wurden sie genannt – begann am 2. Juni 1942.“ [Der Ort des Terrors, Band 9, 457f.] Die Kleine Festung wurde bereits im Juni 1940 als „Filiale des berüchtigten Prager Gestapo-Gefängnisses Pankrác in Betrieb genommen.“ [Der Ort des Terrors, Band 9, 451.]
Zielort
Anmerkung
„Insgesamt 24 605 Menschen wurden in 25 Transporten in der Zeit von November 1941 bis Februar 1942, dann zwischen August und Oktober 1942 nach Riga deportiert. Sie stammten aus allen größeren Städten des Deutschen Reichs, aus dem ‚Protektorat Böhmen und Mähren‘ via Theresienstadt und aus Wien.“ [Klein: Die deutschen, Wiener und tschechischen Jüdinnen und Juden am Deportationsziel Riga. S. 149f.]
Flucht
Fluchtversuch unternommen. Einer Erwähnung durch einen Bekannten, Percy, zufolge, wurde Heinz Proskauer nach einem Fluchtversuch festgenommen und zwei Tage darauf gehängt.
Anmerkung
„Dutzende Häftlinge des Theresienstadts-Transports kamen nach Kaiserwald, darunter Heinz Proskauer, Moritz Ikler, Hanuš Pasch u.a. Der jüdische Älteste Oscar Steier (Prag) verließ das Rigaer Ghetto mit dem letzten Transport und kam im November 1943 nach Kaiserwald“.
Quellen
Referenz: Fluchtversuch
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin
Referenz: Zitat zu Deportation
Beteiligte
Rolle
Bearbeiterin

Blodig, Vojtëch: The Deportations of the czechoslovacian Jews. In: Riga-Komitee der deutschen Städte/Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (Hg.): Buch der Erinnerung. Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. München: K. G. Saur 2003, S. 472⁠–⁠532.

Beteiligt
Rolle
Bearbeiterin
Anmerkung
Übersetzerin
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