Benutzung

I. Allgemeines zum DAjAB

Das Portal dokumentiert intellektuelle und literarische Aktivitäten jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin zwischen 1933 bis 1945. Es versteht sich damit als Beitrag zu einer lange vernachlässigten, kultur- und literaturgeschichtlichen Grundlagenforschung, die einem Teil der ca. 1.700 in der NS-Zeit verfolgten Autorinnen und Autoren und ihren Werken wieder eine Stimme gibt. Es dokumentiert deren Verfolgungen ebenso, wie es sie als Schöpferinnen und Schöpfer einer Literatur sui generis kenntlich und ihr Schaffen erstmals wieder einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich macht.

Auf der Startseite des Portals werden in einem 7min Präsentationsfilm (deutsch/englisch) die inhaltliche Ausrichtung und der strukturelle Aufbau des „Digitalen Archivs jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933–1945“ (DAjAB) zusammenfassend dargestellt. Eine ausführliche Projektbeschreibung ist zudem in der Fußzeile der DAjAB-Startseite einsehbar. Sie rekapituliert zudem den Forschungsstand beim Aufbau des Portals sowie dessen grundlegendes Anliegen.

Im „Digitalen Archiv jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933–1945“ (DAjAB) werden in derzeit über 1.000 Bio-Bibliografien die nach 1933 im NS-Berlin lebenden Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft erstmals in einem thematischen Schwerpunkt erfasst. Neben quellendokumentierten biografischen Informationen zu den Personen, werden deren vielfach nach 1945 nicht wieder aufgelegten Primärtexte (derzeit etwa 500 Bücher und tausende Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge) und ausgewählte Sekundärliteratur zu ihrem Schaffen verzeichnet. Es befinden sich darüber hinaus bereits über 4.000 digitalisierte Werke (als Bücher oder Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge aus den Jahren 1933–1945) sowie eine geringe Anzahl von Originaldokumenten und Nachlassmaterialien im Portal. Bereitgestellt werden über 400 Fotografien von DAjAB-AutorInnen (AutorInnen-Porträts) und perspektivisch auch einige Interviews. Aufgenommen und verzeichnet wurden zudem über 1.110 kulturelle Veranstaltungen, Aktivitäten von etwa 2.200 Organisationen sowie Informationen über nahezu 2.800 Orte jüdischen Lebens in Berlin und dem Berliner Umfeld.

Der zeitliche Schwerpunkt der Verzeichnungen und Sammlungen des DAjAB liegt in den Jahren von 1933 bis 1945. Informationen wie Materialien aus der Zeit vor 1933 und nach 1945 wurden teilweise integriert, wenn sie vorlagen. Sie wurden jedoch nicht systematisch recherchiert und sind nicht zentraler Sammelschwerpunkt des Portals.

Der regionale Schwerpunkt des DAjAB liegt auf der Stadt Berlin und partiell auch deren Randgebieten. D.h., im Portal aufgenommen wurden Autorinnen und Autoren, die zwischen 1933 und 1945 in Berlin lebten und die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft durch die staatlichen Gesetzgebungen im NS-Deutschland rassisch diskriminiert und verfolgt wurden (vgl. u.a. das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933, das „Reichskulturkammergesetz“ vom 22. September 1933, das „Schriftleitergesetz“, verabschiedet am 4. Oktober 1933, oder die „Nürnberger Gesetzen“ vom September 1935 usf.).

Der grundlegende Aufbau der Website erfasst in seinen zentralen Kategorien AutorInnen, Werke, Veranstaltungen, Organisationen und Orte sowie ein Verzeichnis erweiterter Instrumente der Forschung. Als künftiges Projekt ist zudem ein Online-Lexikon jüdischer Autorinnen und Autoren im NS-Deutschland (OLjA) verzeichnet, das mit werkbiografischen wissenschaftlichen Artikeln das Feld literarischer Aktivitäten jüdischer Autorinnen und Autoren über die regionalen Grenzen Berlins hinaus hin zu Entwicklungen im NS-Deutschland insgesamt öffnen soll. Es soll damit nach seiner Fertigstellung zugleich für die im DAjAB verzeichneten Autorinnen und Autoren eine wichtige personelle wie literarhistorische Orientierungsfunktion übernehmen.

Im DAjAB können auch künftig wertvolle Materialien und Dokumente für die Forschung und eine breitere Öffentlichkeit aufgenommen und gesichert werden. Es ist beliebig erweiterbar und man kann sich mit Hinweisen auf notwendige Korrekturen, mit weiteren Informationen und Materialen gern an uns wenden: info@dajab.de

In dem auf einer relationalen Datenbank basierenden Portal sind derzeit ca. eine Million gespeicherte Informationen verzeichnet, um einem vergessenen literarischen Feld jener Jahre erste Konturen zu geben.

Zu jedem Autor und jeder Autorin wurden die in den 1930er und 1940er Jahren publizierten (bzw. verfassten) Werke bibliografiert. Recherchierte Sekundärliteratur und Nachlässe in anderen Archiven wurden teilweise mit verzeichnet und werden fortlaufend ergänzt. Durch das obligatorische Hinzufügen von Quellenangaben zu allen Einträgen konnten bereits über 16.000 Verweise auf Materialien in anderen Archiven und Datenbanken sowie über 12.000 Verweise auf ausgewählte Sekundärliteratur angelegt werden. Damit bietet sich das DAjAB als Ausgangspunkt für die Recherche in diesem und verwandten Forschungsfeldern an.

Das DAjAB kann auf seiner Website den NutzerInnen nicht nur eine Datenansicht bereitstellen, sondern es können – auf der Grundlage der relationalen Speicherung – eigenständig Zusammenhänge zwischen Personen, Organisationen und Orten aufgedeckt werden. Dies wird erreicht, indem jede Verknüpfung automatisch einen Link zu der entsprechenden Seite erhält.

Derzeit können über die Suchfunktion die Digitalisate mit der semantischen Volltextsuche durchsucht werden. Hierbei werden sowohl alle Textstellen gefunden, die den Suchbegriff enthalten als auch Stellen angezeigt, die thematisch ähnlich zu den Suchbegriffen sind.

Die Digitalisate im DAjAB sind frei zugänglich (Open Access), sofern dies entsprechend der geltenden, personen- und urheberrechtlichen, Bestimmungen möglich ist. Zum Zweck der eigenen (nicht-kommerziellen) wissenschaftlichen Forschung und Lehre können urheberrechtlich geschützte Materialien gemäß §§ 60a und 60c UrhG über einen gesicherten Online-Zugang eingesehen werden.

II. Die AutorInnen-Seite

Die einzelnen AutorInnen-Seiten bündeln die biografischen Daten zu den DAjAB-AutorInnen. Recherchiert und verzeichnet werden – mit einem Fokus auf die Jahre 1933 bis 1945 – Lebensdaten, Berufe, religiöses Selbstverständnis, Herkunft und Familienverhältnisse, Persönliches (wie Wohnorte, Reisen, Hobbys oder Ereignisse), der Bildungsweg (Schule, Universität, Aus- & Weiterbildung), Militärisches (Informationen zu Wehrdiensten), das Erwerbsleben, Mitgliedschaften in Vereinen, Parteien und Organisationen, persönliche wie berufliche Kontakte, Beteiligungen an Veranstaltungen, Werke, erfahrene Repressionen sowie geleistete und erfahrene Unterstützung, Akte des Widerstands, Emigration und Ehrungen sowie bereits vereinzelte Hinweise auf digitale Nachlassmaterialien sowie Links zu Nachlässen zur/m jeweiligen AutorIn in anderen Archiven und auf Sekundärliteratur.

Die einzelnen Rubriken werden jeweils nur dann sichtbar, wenn Informationen in dieser Rubrik vorliegen. Über die Datenbank des DAjAB sind Verzeichnungen in 28 Kategorien und 142 Unterkategorien möglich.

Das DAjAB-Portal enthält derzeit Informationen zu etwa 5.300 Personen.

Den Kern dieses Personenkorpus bilden über 1.000 Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft, die nach 1933 nicht oder zunächst nicht emigriert sind und weiter in Berlin oder im Großraum Berlin lebten, bzw., die zeitweise – z.B. für die Organisation ihrer Auswanderung – aus anderen Teilen Deutschlands nach Berlin gezogen sind und hier ihren Hauptaufenthaltsort oder ihren Arbeitsplatz hatten.

Darüber hinaus wurden 25 „Akteurinnen und Akteure im literarischen Feld“ aufgenommen; darunter verstehen wir Personen, die nicht selbst geschrieben haben, die aber als VerlegerInnen, RedakteurInnen oder BuchhändlerInnen u.ä. die literarische Kultur jener Zeit maßgeblich mitgeprägt haben.

Schließlich sind im DAjAB eine Vielzahl von Personen verzeichnet, die nicht systematisch recherchiert worden sind, die jedoch die Lebenswege der DAjAB-AutorInnen in familiären, freundschaftlichen, beruflichen, intellektuellen, politischen oder anderen Beziehungen begleitet, beziehungsweise gekreuzt haben. Sie machen Netzwerke sichtbar, zum Beispiel wenn diese als Strohmänner und -frauen die Publikation in nicht-jüdischen Verlagen und Presseorganen ermöglichten, Emigrationspläne unterstützten, Fluchthilfe leisteten oder durch unterschiedliche Hilfsleistungen den verfolgten Autorinnen und Autoren ein Leben im Untergrund ermöglichten. In Einzelfällen wurden auf der anderen Seite auch die an der Verfolgung und Diskriminierung beteiligten NS-Funktionäre mit in die Datenbank aufgenommen. Das ist immer dann der Fall, wenn es einen individuellen Bezug zu einer Autorin oder einem Autor gibt.

Die Verzeichnung der letztgenannten Personengruppe unterscheidet sich dabei in ihrer Ausführlichkeit deutlich von jener der „DAjAB-AutorInnen“. Bekannte Persönlichkeiten der Zeitgeschichte oder für das Schaffen der AutorInnen bedeutende Personen sind ausführlicher verzeichnet als beispielsweise Familienangehörige. Alle werden jedoch eher verzeichnend „erwähnt“, als dass sie systematisch recherchiert worden sind. Eingetragen wurden für eine eindeutige Zuordnung (soweit bekannt) der Name, die Geburts- und Todesdaten sowie der Beruf als Grunddaten.

Als Autorin oder Autor im DAjAB verzeichnet und aufgenommen wurde, wer durch staatliche Gesetzgebungen nach 1933 (wie beispielsweise dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“, dem „Reichskulturkammergesetz“, dem „Schriftleitergesetz“ und den „Nürnberger Gesetzen“ u.ä.) auf Grund ihrer oder seiner jüdischen Herkunft in Nazi-Deutschland rassisch diskriminiert und verfolgt wurde und unter diesen besonderen Bedingungen schriftstellerisch tätig war. Das Portal enthält daher zwar vorwiegend deutschsprachige, aber auch einen geringen Anteil an jiddisch-, hebräisch- oder russischsprachigen AutorInnen.

Es wurde versucht, auch jene SchriftstellerInnen jüdischer Herkunft zu ermitteln, die nicht mit literarischen Werken öffentlich in Erscheinung getreten sind, die im nationalsozialistischen Deutschland entweder unveröffentlicht blieben oder die illegal gelesen und verbreitet wurden. Fassbar wurden derartige Beispiele über die Ausschlusslisten der Reichsschrifttumskammer (RSK), durch in Nachlässen aufgefundene, unveröffentlichte Manuskripte, oder wenn – wie bei der Schriftstellerin Berta Waterstraat – eine Autorin für ihre literarischen Texte vor Gericht gestellt wurde.

Ausgehend von einem weiten Autoren-Begriff verzeichnet das DAjAB zudem AutorInnen, die keine literarischen Texte im engeren Sinne verfasst haben (Belletristik, Dramatik oder Lyrik o.ä.), sondern die übersetzten, journalistisch tätig waren oder (populär-)wissenschaftliche Texte schrieben, die sich an ein breiteres Publikum richteten. So finden sich neben ÜbersetzerInnen, HerausgeberInnen und SchriftstellerInnen im engeren Sinne auch WissenschaftlerInnen (JuristInnen, PhilosophInnen, PhilologInnen etc.), die nach ihrem beruflichen Ausschluss ihren Lebensunterhalt mit Beiträgen für die jüdische Presse bestritten. Wenn sie als (Mit-)UrheberInnen von Texten in Erscheinung getreten sind, wurden ebenfalls RabbinerInnen, MalerInnen oder KomponistInnen mit aufgenommen. Die damals von der Reichsschrifttumskammer (RSK) angefertigten Listen geben Aufschluss darüber, wer entweder Mitglied war oder einen Antrag auf Aufnahme gestellt hatte, weil er oder sie Texte publizieren wollte, oder wer ausgeschlossen wurde.

Neben der alphabetisch sortierten Dropdown-Liste, über die die einzelnen Autorinnen und Autoren auffindbar sind, wird es perspektivisch ebenfalls die Möglichkeit geben, Personen über das Suchfeld auf der Hauptseite zu suchen. Die Suche über diese Suchfunktion ermöglicht es zudem, Personen auch über alle Kategorien des Portals, wie Geburts- und Ehenamen, Geburtsorte, Pseudonyme und geänderte Namen im Zuge von Flucht und Emigration, über die Teilnahme an Veranstaltungen usf. aufzufinden.

Alle Autorinnen und Autoren sind zunächst mit dem Namen verzeichnet, unter dem sie durch ihre Werke bekannt waren.

In den Fällen, in denen Autorinnen und Autoren gleichermaßen unter mehreren Namen publiziert haben, kann es u.U. nur einen dieser Namen im Dropdown-Menü geben. Man muss also bei der Suche über das Menü jeden dieser Namen ausprobieren.

In wenigen Fällen, in denen Autorinnen und Autoren unter einem Pseudonym sehr bekannt geworden sind (wie beispielsweise Gertrud Kolmar), verzeichnet das Dropdown-Menü sowohl das Pseudonym (Gertrud Kolmar) als auch den Geburtsnamen (Gertrud Käthe Chodziesner). Da das Tragen von Pseudonymen auch für SchriftstellerInnen jüdischer Herkunft seit Ende 1935 verboten war, hat Gertrud Kolmar in den späten 1930er Jahren auch unter ihrem bürgerlichen Namen veröffentlicht.

Pseudonyme und Namensänderungen (etwa im Zuge der Emigration oder Heirat) wurden nur in Ausnahmefällen im Dropdown-Menü verzeichnet. Sie finden sich jedoch immer auf der Autorenseite. Pseudonyme wurden dabei nach bestem Wissen und Gewissen den jeweiligen Hauptnamen zugeordnet, wobei sich Irrtümer nicht gänzlich ausschließen lassen und zudem kein Anspruch auf Vollständigkeit besteht.

Die seit Anfang 1939 auch in öffentlichen Publikationen erscheinenden Zwangsnamen Sara und Israel wurden nicht verzeichnet, da diese von Menschen jüdischer Herkunft nach der „Zweiten Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen vom 17. August 1938“ angenommen werden mussten und eine Stigmatisierung der gesamten jüdischen Bevölkerung durch die NS-Politik darstellten.

Im DAjAB sind derzeit 25 AkteurInnen im literarischen Feld verzeichnet. Dabei handelt es sich um Personen jüdischer Herkunft, die zwar nicht eigene Werke publiziert haben, die aber als VerlegerInnen, RedakteurInnen oder BuchhändlerInnen die literarische Kultur jener Jahre nachhaltig mitgeprägt haben.

AkteurInnen im literarischen Feld sind ebenfalls im Dropdown-Menü verzeichnet oder lassen sich perspektivisch über die Suchfunktion in der Titelzeile finden.

Personen, die weder AutorInnen noch AkteurInnen im literarischen Feld sind, lassen sich, sofern sie im Portal verzeichnet sind, perspektivisch über die Suchfunktion (Stichwortsuche) des Portals finden.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Personen, die weder AutorInnen noch AkteurInnen sind, über die Verlinkungen zu anderen Personen, Werken, Organisationen, Veranstaltungen, Orten usw. aufzufinden. Auf diese Weise werden beispielsweise über die verzeichneten Kontaktpersonen, Mitgliedschaften oder Anstellungsverhältnisse umfassende Netzwerkanalysen mit den konkret verlinkten Personen(-gruppen) möglich.

Der Grundbestand der Namen der AutorInnen-Sammlung wurde von Prof. Schoor im Kontext ihrer Habilitationsschrift „Vom literarischen Zentrum zum literarischen Ghetto. Deutsch-jüdische literarische Kultur und Kommunikation in Berlin 1933–1945“ (Göttingen 2010) angelegt. Wichtige Quellengrundlage ihrer, aber auch der späteren Arbeiten im DAjAB waren die heute im Bundesarchiv archivierten Ausschlusslisten der Reichskulturkammer (RSK) und die darin verzeichneten Namen und Anschriften von Mitgliedern und AntragstellerInnen jüdischer Herkunft. Diese wurden später mit den Daten der „Residentenliste“ und dem „Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945“ des Bundesarchivs sowie mit den Geburts- und Heiratsregistern des Berliner Landesarchivs abgeglichen. Darüber hinaus wurden systematisch die Publikationslisten jüdischer wie nicht-jüdischer Verlage sowie der Bibliografie von Henry Wassermann (Bibliografie des jüdischen Schrifttums in Deutschland 1933–1943. München/New York/London/Paris: K. G. Saur 1989) gesichtet und die lokale jüdische Presse der Zeit ausgewertet. Ergänzt wurde das so ermittelte Personenkorpus durch personenspezifische Einzelrecherchen. Als Quellenbasis diente hier eine Vielzahl von Forschungsliteratur, (Archiv-)Dokumenten und Online-Quellen, das Privatarchiv Schoor, Informationen von ExpertInnen zu den jeweiligen AutorInnen sowie weitere, am Lehrstuhl verfasste Qualifikationsarbeiten (vgl. dazu auch die Verzeichnisse der Rubrik „Forschung“ in der Titelleiste).

Alle ins Portal aufgenommenen Informationen sind durch Quellenangaben belegt. Die Recherche richtete sich nach den geltenden Standards wissenschaftlichen Arbeitens.

Je nach Quellenlage zu den jeweiligen AutorInnen sind diese unterschiedlich ausführlich verzeichnet. Während zu bekannteren AutorInnen Quellen und Forschungsliteratur in unterschiedlicher Ausprägung durchaus existieren und ausgewertet werden konnten, fehlen diese bei weniger bekannten oder gänzlich vergessenen AutorInnen manchmal gänzlich.

Umfangreiche Einzelstudien zu AutorInnen konnten aufgrund des ausgedehnten Gesamtkorpus des DAjAB nur in Einzelfällen durchgeführt werden. Einzelne Biografien sind daher auch weniger ausführlich abgebildet. In diesen Fällen wurde in teilweise aufwendigen Einzelrecherchen zumindest versucht, Primärdaten beizubringen oder die Lebenswege der AutorInnen zumindest umrisshaft nachzuzeichnen oder auch vereinzelte Publikationen der Jahre vor 1933 aufzufinden, um zumindest die Art oder das Feld ihrer schriftstellerischen Tätigkeit zu dokumentieren.

Bei einigen wenigen AutorInnen wurden lediglich Namen und Adressen aus den Ausschlusslisten der Reichskulturkammer (RSK) ins DAjAB übernommen. Ihnen konnten keine weiteren Informationen zugeordnet werden, die durch verlässliche Quellen belegbar sind.

Aufgrund des Personenumfangs waren Recherchen in Archiven vor Ort nur in Ausnahmefällen möglich. Durch die fortschreitende Digitalisierung steht zudem mittlerweile Archivgut weltweit immer mehr auch online zur Verfügung, das bei den Recherchen noch nicht in jedem Falle verfügbar war. Das DAjAB kann und soll daher sukzessive ergänzt werden. Hinweise zu weiterführenden Quellen sowie Informationen zu den AutorInnen selbst nehmen wir gerne unter info@dajab.de entgegen.

Sucht man im DAjAB nach den Werken einer bestimmten Autorin oder eines bestimmten Autors, ist der Zugang über die konkrete Autorenseite empfehlenswert. Hier sind deren/dessen Werke in der gleichnamigen Rubrik – jeweils in verschiedene Gattungen, Genres, Sachgebiete usf. differenziert – chronologisch verzeichnet.

Systematisch recherchiert und verzeichnet wurden alle auffindbaren Buchpublikationen, Sammelbände und Monografien, die zwischen 1933 und 1945 im NS-Deutschland von diesem/r AutorIn erschienen sind. In den Erläuterungen zur „Werke-Seite“ ist ausgewiesen, welche Zeitungen und Zeitschriften ebenfalls systematisch nach Beiträgen von DAjAB-AutorInnen ausgewertet wurden.

Vor 1933 oder nach 1945 erschienene Werke wurden verzeichnet, wenn sie im Laufe der Recherche ohne gezielte Suche gefunden wurden, oder wenn außer diesen kaum Informationen zur Person und deren Schaffen auffindbar waren und durch eine Aufnahme früherer oder späterer Veröffentlichungen das Profil einer/s AutorIn zumindest andeutend charakterisiert werden konnte.

Spezifische Suchfunktionen nach Werken bestimmter Genres mehrerer AutorInnen und anders differenzierte Suchfunktionen im Gesamtkorpus verzeichneter Werke finden sich in den Erläuterungen zur „Werke-Seite“.

Das DAjAB enthält derzeit über 400 Fotos von AutorInnen, von denen nach momentaner Rechtslage 340 Fotos öffentlich auf der Webseite gezeigt werden dürfen. Bei den Foto-Recherchen wurden zahlreiche Archive, Bilddatenbanken und Quellen ausgewertet. Systematisch ausgewertet wurden dabei die Archive und Online-Datenbanken folgender Institutionen:

sowie weitere kleinere Museen und Archive.

Nach Bildmaterialien durchsucht und ausgewertet wurden zudem diverse Publikationen wie das „Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft: das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild“ u.a.

Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, Fotos von NS-Behörden bzw. Aufnahmen zu verwenden, die Täter von Opfern angefertigt haben.

Das DAjAB ist technisch zudem vorbereitet, Interviews und Videos zu integrieren. Einige wenige Interviews liegen bereits vor und werden nach und nach ins DAjAB eingepflegt. Bislang sind jedoch kaum Quellen dieser Art in das Portal aufgenommen worden.

Sollten Sie über Fotos, Videos o.ä. Materialien zu DAjAB-AutorInnen verfügen, wenden Sie sich gerne an: info@dajab.de.

Unter der Kategorie „Nachlassmaterialien“ finden sich zunächst Verlinkungen zu Nachlassmaterialien in anderen Archiven. Sie wurden nicht systematisch erhoben, werden aber sukzessive beim Auffinden von Hinweisen verzeichnet und weiter ergänzt, so dass das DAjAB bereits jetzt über ein verweisendes Netz der weltweit verstreuten Nachlassmaterialien von im DAjAB integrierten AutorInnen verfügt.

Darüber hinaus ist das DAjAB technisch so konzipiert worden, dass auch originäre Nachlassmaterialien in digitaler Form integriert werden können. Dabei kann es sich um unterschiedliche Materialien, wie schriftliche Dokumente (z.B. Manuskripte, Briefe, behördliche Dokumente), Audiodateien (wie z.B. Interviews) oder Videodateien handeln.

Auf der Seite der AutorInnen werden diese Materialien, sofern vorhanden, unter „Nachlassmaterialien“ nach Art des Materials sortiert ausgegeben.

Auf der Werke-Seite werden zudem alle im Portal vorhandenen schriftlichen Nachlassmaterialien ausgegeben, wenn das Kästchen „Nachlassmaterialien” aktiviert wird. Hier können die Nachlassmaterialien über die Auswahl der verschiedenen Kategorien weiter gefiltert werden. Derzeit sind noch wenige Materialien ins Portal aufgenommen worden, sie können jedoch bei Vorliegen jederzeit integriert werden.

Korrekturen der angezeigten Informationen, weiterführende Hinweise oder Materialien, die in das DAjAB integriert werden sollen, werden dankbar entgegengenommen. Sie können sich gern über die E-Mail: info@dajab.de an uns wenden. Wir nehmen dann Kontakt zu Ihnen auf und prüfen die Hinweise oder Unterlagen, damit sie ins Portal integriert werden können.

III. Die Werke-Seite

Infolge der antisemitischen Ausgrenzungspolitik des NS-Staates entfielen für AutorInnen jüdischer Herkunft nach und nach alle Möglichkeiten einer Publikation im deutschen Kulturbetrieb. Spätestens seit dem Frühjahr 1935 boten jüdische Verlage, Zeitungen und Zeitschriften oftmals die einzige Möglichkeit einer Veröffentlichung ihrer Texte in einem auf jüdische LeserInnen beschränkten kulturellen Raum. Für die Erforschung des literarischen Feldes dieser Jahre haben daher diese Publikationsorgane eine enorme Bedeutung. Ihre Produktionen werden auf der Werke-Seite des DAjAB zusammengefasst präsentiert und um weitere Publikationen (z.B. unter Pseudonym in deutschen Verlagen erschienen oder illegal verbreitet) ergänzt.

Die Bibliothek des DAjAB verzeichnet derzeit über 11.300 Werke (Bücher, Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften usf.), von denen über 4.000 bereits als durchsuchbare Digitalisate vorliegen: Sie umfasst über 400 veröffentlichte Monografien, Herausgaben und Sammelbände und ist im Bereich der Buchpublikationen perspektivisch auf Vollständigkeit ausgerichtet. Als Erfassungsgrundlage diente hier vor allem Henry Wassermanns „Bibliografie des Jüdischen Schrifttums in Deutschland 1933–1943“, die einen großen Teil der in jüdischen Verlagen zwischen 1933 und 1943 erschienenen Bücher verzeichnet. Geografisch erweitert die Bibliothek den Sammelschwerpunkt des DAjAB daher partiell von Berlin auf ganz Deutschland (in den Grenzen von 1933).

Darüber hinaus wurden Tausende von Artikeln und literarischen Beiträgen der DAjAB-AutorInnen in Zeitungen und Zeitschriften der Zeit verzeichnet und liegen vielfach auch digital vor. Hier wird das DAjAB fortlaufend erweitert.

Die Bibliothek des DAjAB stellt damit eine quellen- und materialbasierte Dokumentation der literarischen und publizistischen Aktivitäten der jüdischen Autorinnen und Autoren im Berlin der Jahre 1933 bis 1945 dar. Die von diesen in den Jahren nach 1933 geschaffene „Bibliothek“ wird im Portal erstmals für eine breitere Öffentlichkeit rekonstruiert.

Öffnet man die „Werke“-Seite des DAjAB, findet man im Kopfteil zunächst eine Übersicht, in welcher Weise der Zugriff auf die verschiedenen verzeichneten Werke erfolgen kann.

Während im linken Kopfbereich der Seite durch Anklicken eine Auswahl aus den Werken nach den unterschiedlichen benannten Sachkategorien von „DAjAB-Autor/innen“ als VerfasserInnen, „Digitalisaten“ (PDFs), „selbstständigen“ und „unselbstständigen Veröffentlichungen“, „Herausgaben“, „Nachlassmaterialien“ und „in NS-Deutschland veröffentlicht“ erfolgen kann, eröffnet die rechte Seite eine Reihe von Genres und diversen Textsorten, um weiter differenzieren zu können.

Durch Kombination der Auswahlfelder kann die Werkliste zudem weiter gefiltert werden.

Alle im Portal verzeichneten Werke werden auf der „Werke-Seite“ chronologisch angezeigt. Sie können über die Auswahlbox aber auch alphabetisch nach Titel oder AutorIn sortiert werden. Jeder Titel ist mit allen Personen verlinkt, die, als AutorInnen, HerausgeberInnen und ÜbersetzerInnen usf., an seiner Entstehung mitgewirkt haben.

Die Werke sind somit auch über die Personenseiten abrufbar und liegen zudem partiell bereits im Volltext durchsuchbar vor.

Vor 1933 oder nach 1945 erschienene Werke wurden verzeichnet, wenn sie im Laufe der Recherche ohne gezielte Suche gefunden wurden, oder wenn außer diesen kaum Informationen zur Person und deren Schaffen auffindbar waren und durch eine Aufnahme früherer oder späterer Veröffentlichungen das Profil einer/s AutorIn zumindest andeutend charakterisiert werden konnte.

Im DAjAB verzeichnet wurden zunächst alle Buchpublikationen, Sammelbände und Monografien, die zwischen 1933 und 1945 im NS-Deutschland erschienen sind und die von einem/r DAjAB-AutorIn verfasst wurden.

Von etwa 156 jüdischen Publikationsorganen, die nach 1933 noch in Deutschland erschienen sind (Gemeindeblätter eingeschlossen), wurden etwa 81 Zeitungen und Zeitschriften als relevant für eine Rekonstruktion des literarischen Lebens der Jahre 1933–1943 erachtet. Auch wenn der Fokus des DAjAB spezifisch auf die nach 1933 noch in Berlin lebenden jüdischen AutorInnen ausgerichtet ist, erschien die systematische Erschließung eines derart umfangreichen Bestandes aus Kapazitätsgründen nicht möglich. Systematisch bibliografiert und verzeichnet wurden daher Aufsätze und literarische Beiträge von DAjAB-AutorInnen zwischen 1933 und 1938/42 in den im Folgenden aufgelisteten Publikationsorganen, die in der Regel bis November 1938 erscheinen konnten:

Darüber hinaus erfasst wurden verstreute Beiträge von DAjAB-AutorInnen aus den Jahren 1933–1945 in anderen Publikationsorganen, die im Rahmen der spezifischen Personenrecherchen ermittelt wurden.

Veröffentlichungen außerhalb des Zeitraums 1933–1945 wurden unsystematisch aufgenommen, d.h. soweit sie im Zuge der Recherchen mit erschlossen wurden.

Zudem wurden Beiträge aufgenommen, deren UrheberInnen keine DAjAB-AutorInnen sind, die aber dennoch Aufschluss über literarische und kulturelle Aktivitäten im jüdischen Kulturkreis geben, beispielsweise Rezensionen der von DAjAB-AutorInnen verfassten Bücher, von Veranstaltungen, an denen DAjAB-AutorInnen beteiligt waren (Theateraufführungen, Vorträge, Lesungen u. ä.), Übersetzungen ihrer Werke usf. Ebenso wurden Werke aufgenommen, auf die sich die DAjAB-AutorInnen mit ihren Werken beziehen, etwa durch Übersetzungen oder Rezensionen.

Um das literarische Feld besser dokumentieren zu können, wurden bei den Recherchen – soweit erkennbar – auch die unter Pseudonym veröffentlichten Texte jüdischer VerfasserInnen erfasst. Eine Reihe von Autorenkürzeln konnte im Laufe der Zeit entschlüsselt und den entsprechenden AutorInnen zugeordnet werden.

Der Zusatz „Ohne Autor“ verweist auf Beiträge, die entweder anonym oder unter einem nicht entschlüsselten Kürzel abgedruckt wurden und die für die Dokumentation des literarischen Lebens von Interesse sind. Bei der Publikation unter einem Kürzel wurde dieses jeweils in den Kommentaren vermerkt.

Nein. Relevant für die Digitalisierung und Aufnahme einzelner Titel ist die Beteiligung von DAjAB-Autorinnen und Autoren, also von jenen AutorInnen, die nach 1933 nachweislich ihren Wohn- und/oder Arbeitssitz in Berlin hatten und die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft rassisch verfolgt wurden. Deshalb wurden auch Neuauflagen oder Nachdrucke von Publikationen andrer AutorInnen, die bereits vor 1933 erschienen waren, nur dann aufgenommen, wenn sie von DAjAB-Autorinnen und Autoren inhaltlich ergänzt oder erweitert worden sind (z.B. Vor- oder Nachworte, Einleitungen u.ä.).

Neben literarischen Werken wurden im DAjAB auch musikalische Werke, Werke der bildenden Kunst sowie Filme verzeichnet, sofern die Autorinnen und Autoren an ihrer Produktion beteiligt waren. Diese wurden jedoch nicht systematisch recherchiert und werden nur auf den Personenseiten aufgeführt, nicht aber auf der Werke-Seite.

Ja. In den Fällen, in denen jüdische Autorinnen und Autoren aus Berlin an der Veröffentlichung nicht-deutschsprachiger Titel beteiligt waren, wurden diese in die Bibliothek aufgenommen.

Nicht bei jedem der zwischen 1933 und 1945 erschienen Bücher war eine Wiederbeschaffung und Digitalisierung möglich. Für einen kleinen Teil der Bücher konnte dies bislang nicht geleistet werden. Die Suche nach ihnen dauert jedoch an und Hinweise können gern an unsere Kontaktadresse gegeben werden: info@dajab.de.

Die Bibliothek umfasst zudem Werke, deren Online-Publikation durch das Urheberrecht verhindert wird. Wo dies rechtlich zulässig ist, wurden sie dennoch gescannt und liegen digital vor. Sie können bei Nachweis eines berechtigten Interesses (z.B. zu Forschungszwecken) im Rahmen der Einrichtung eines Online-Zugangs (über die Website/Forschung) eingesehen werden.

Einige bibliografische Angaben wurden aus der Sekundärliteratur übernommen. Nicht immer war die Primärquelle zugänglich. Daher kann es in Einzelfällen vorkommen, dass die Datumsangabe eines Zeitungsartikels ungenau ist oder ein Untertitel fehlt.

In einigen Fällen fehlen bei den bibliografischen Angaben Seitenzahlen. Dies liegt in den meisten Fällen daran, dass bei der bibliografierten Zeitung/Zeitschrift selbst die Paginierung fehlt und nachträglich aus der Textstruktur nicht mehr auf die jeweilige Seitenzahl geschlossen werden konnte. Dies ist beispielsweise bei einigen Ausgaben des „Israelitischen Familienblatts“ der Fall, aber auch bei vielen Zusatz- und Sonderbeilagen verschiedener Zeitungen und Zeitschriften.

Es kann zudem vorkommen, dass in Einzelfällen Jahrgangsangaben fehlen. Dies hängt damit zusammen, dass einige Zeitungen und Zeitschriften selbst keine erkennbare Jahrgangszählung auf ihren Seiten ausgewiesen haben und dass sich diese daher manchmal nicht mehr rekonstruieren ließ.

Die Digitale Bibliothek umfasst derzeit über 400 im DAjAB bibliografierte Buchpublikationen, Sammelbände und Monografien, die digital verfügbar gemacht werden können. Darüber hinaus liegen bereits über 3.600 Digitalisate von Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln und literarischen Beiträgen von DAjAB-AutorInnen aus den Jahren 1933 bis 1942 vor. Der Prozess der Digitalisierung der Bücher und insbesondere der Zeitungs- und Zeitschriftenartikel hält jedoch an. Sämtliche verzeichneten Beiträge sollen sukzessive auch digital verfügbar gemacht werden.

Bislang werden im DAjAB Digitalisate aus den folgenden Publikationsorganen bereitgestellt:

Wenn in den Bibliografien dennoch Artikel aus diesen Publikationsorganen verzeichnet sind, für die kein Digitalisat vorliegt, kann dies auf lückenhafte Bestände zurückzuführen sein. Auch ein schlechter Papierzustand des Originals machte eine Digitalisierung in manchen Fällen unmöglich.

Darüber hinaus enthält das DAjAB Texte, die noch urheberrechtlich geschützt sind und für die bislang keine Veröffentlichungsgenehmigung vorliegt. Diese können nicht öffentlich im Internet verfügbar gemacht werden. Sie können jedoch bei Nachweis eines berechtigten Interesses (z.B. zu Forschungszwecken) im Rahmen der Einrichtung eines Online-Zugangs eingesehen werden. Der Zugang findet sich im Bereich „Forschung“ des Portals.

Die digitale Bibliothek des DAjAB konnte nur dank der Kooperationsbereitschaft und Hilfe der Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin, der Staatsbibliothek zu Berlin, der Bibliotheken der Freien Universität Berlin – insbesondere der Philologischen Bibliothek sowie der Universitätsbibliothek –, der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, der Bibliothek der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main, der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Bibliotheken des Leo Baeck Institutes in New York und Jerusalem, der ZLB Berlin, der Akademie der Künste Berlin und vor allem der Universitätsbibliothek der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) aufgebaut werden. Die genannten Einrichtungen stellten die Werke für die Digitalisierung bereit oder führten sie selbst durch. Bereits vorhandene Digitalisate dürfen mit freundlicher Genehmigung von Compact Memory, der Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendmedienforschung der Universität zu Köln, der Deutschen Nationalbibliothek und dem Leo Baeck Institute New York genutzt werden.

Die Provenienz der einzelnen Titel ist jeweils den Metadaten zu entnehmen. Einige der digitalisierten Texte weisen darüberhinausgehende Bearbeitungs- bzw. Provenienzspuren auf. Hierzu gehören nicht nur Stempel (ehemaliger) bestandshaltender Institutionen bzw. Personen, sondern vereinzelt auch Stempel des Reichspropagandaministeriums.

Alle Digitalisate des DAjAB sind im Volltext durchsuchbar und können daher über die semantische Suchfunktion des Portals und nach Stichworten durchsucht werden.

Bei Zeitungsartikeln ist in der Regel die gesamte Zeitungsseite digitalisiert, jedoch nur der gewählte Artikel im Volltext durchsuchbar. In einigen Fällen ist zudem aus rechtlichen Gründen der Rest der Seite verpixelt.

Die öffentlich zugänglichen Digitalisate sind zudem über Suchmaschinen durchsuchbar.

Nein. Einige der DAjAB-AutorInnen waren auch als ÜbersetzerInnen, HerausgeberInnen oder in anderer inhaltlicher Funktion an der Textproduktion und Veröffentlichung beteiligt. Daher stammt nicht jeder Text im DAjAB von einem/r AutorIn jüdischer Herkunft. Um ein detailliertes Bild des literarischen Feldes zu zeichnen, wurden jedoch auch diese Texte aufgenommen und digitalisiert.

Ja. Entscheidend für die Aufnahme der Bücher war die Beteiligung von DAjAB-Autorinnen und Autoren an der Textproduktion und Veröffentlichung. Daher finden sich in der digitalen Bibliothek auch Titel etwa aus nicht-jüdischen Verlagen oder aus Exilverlagen. Die Anzahl der Veröffentlichungen von DAjAB-AutorInnen in nicht-jüdischen Verlagen ist allerdings aufgrund der Ausgrenzungsmaßnahmen der NS-Kulturpolitik eher gering.

Ja. Das DAjAB ist technisch vorbereitet, in der entsprechenden Rubrik auf der AutorInnen-Seite oder durch Anklicken des Kästchens „Nachlassmaterialien“ auf der Werke-Seite auch Nachlassmaterialien digital zu präsentieren. Die Aufnahme wurde bislang jedoch nicht in größerem Umfang durchgeführt, sondern eher in ihren Möglichkeiten erprobt.

Obgleich sich also vereinzelt bereits digitalisierte Nachlassmaterialien wie Manuskripte oder Briefe in der Digitalen Bibliothek befinden, kann das Portal hier eher durch die Anzeige und Verlinkung zu einschlägigen Archiven eine wertvolle Hilfe bei Forschungsarbeiten sein, um Nachlässe von DAjAB-AutorInnen weltweit aufzufinden. Diese Links und Verzeichnisse finden sich auf den konkreten AutorInnen-Seiten unter „Nachlassmaterialien“.

III. Veranstaltungen

Derzeit sind im DAjAB über 1.110 Veranstaltungen chronologisch einsehbar verzeichnet, an denen DAjAB-AutorInnen beteiligt waren. Sie wurden vor allem im Zuge der Zeitungs- und Zeitschriftenrecherchen angelegt. Dabei wurden alle in der Presse erwähnten Veranstaltungen aufgenommen, an denen entweder DAjAB-AutorInnen beteiligt waren, oder die die literarischen Aktivitäten im jüdischen Kulturkreis nach 1933 dokumentieren (z.B. Lesungen). Darüber hinaus wurden alle Veranstaltungen aus dem Aufführungsverzeichnis des Kulturbunds Deutscher Juden übernommen (vgl.: „Akademie der Künste: Geschlossene Vorstellung. Der Jüdische Kulturbund in Deutschland 1933–1941“, Berlin 1992). Hinzu kommen Angaben zu Veranstaltungen, die bei der spezifischen Personenrecherche ermittelt werden konnten.

Es wurden Veranstaltungen verzeichnet, die zeitlich zwischen 1933 und 1945 stattfanden, wie z. B. Lesungen, Vorträge, Theater- und Opernaufführungen, Konzerte oder selbst Beerdigungen. Aufgenommen wurden sowohl Einzelveranstaltungen als auch Veranstaltungsreihen. Vereinzelt aufgenommen wurden zudem Veranstaltungen vor 1933 und nach 1945 – etwa, wenn sie für die beteiligten AutorInnen von besonderer Bedeutung waren, oder wenn so das Profil unbekannterer AutorInnen geschärft werden konnte. Zudem wurden Veranstaltungen außerhalb des Sammlungszeitraums angelegt, wenn AutorInnen sich in ihren Werken oder in Rezensionen darauf bezogen. Auch wenn Veranstaltungen mehrfach wiederholt wurden und die Uraufführung vor 1933 stattfand, wurde diese ins Portal aufgenommen.

Beim Anlegen von Veranstaltungen wurden nach Möglichkeit immer folgende Angaben verzeichnet: Titel und Thema einer Veranstaltung, beteiligte Personen und ihre Rolle bei der Veranstaltung sowie Veranstaltungsort, idealerweise mit konkreten Angaben zur Adresse. Daher sind Veranstaltungen stets mit Orten und Personen verknüpft. Ziel war es, auf diese Weise formelle wie informelle Beziehungen und Netzwerke innerhalb des kulturellen und literarischen Feldes abbildbar zu machen. Zudem ermöglichen die mit den Veranstaltungen verlinkten Rezensionen umfassendere Analysen der zeitgenössischen Wirkungen kultureller und literarischer Aktivitäten.

Beim Anlegen von Veranstaltungen wurden nach Möglichkeit immer folgende Angaben verzeichnet: Titel und Thema einer Veranstaltung, beteiligte Personen und ihre Rolle bei der Veranstaltung sowie Veranstaltungsort, idealerweise mit konkreten Angaben zur Adresse. Daher sind Veranstaltungen stets mit Orten und Personen verknüpft. Ziel war es, auf diese Weise formelle wie informelle Beziehungen und Netzwerke innerhalb des kulturellen und literarischen Feldes abbildbar zu machen. Zudem ermöglichen die mit den Veranstaltungen verlinkten Rezensionen umfassendere Analysen der zeitgenössischen Wirkungen kultureller und literarischer Aktivitäten.

Wenn bei einer Veranstaltung z. B. eine Ortsangabe fehlt, liegt dies in der Regel daran, dass die entsprechende Primärquelle keine Angabe dazu enthält. Verfügt eine Veranstaltung beispielsweise über kein Datum, sondern es wird ein Zeitraum angegeben, ist dies zumeist ein Schätzwert. Zum Beispiel wenn eine Lesung am 10.12.1936 im „Israelitischen Familienblatt“ ohne Angabe des Datums besprochen wurde. Da die Zeitung zwei Tage vor ihrem Erscheinen Redaktionsschluss hatte, muss davon ausgegangen werden, dass die Lesung am 8.12.1936 oder in den Tagen davor stattfand.

IV. Organisationen

Die im DAjAB verzeichneten Organisationen umfassen derzeit mehr als 2.100 Einträge, die in unterschiedlichsten Zusammenhängen im Portal Erwähnung finden. Sie wurden nicht systematisch erhoben, sondern im Rahmen der Verzeichnung der DAjAB-AutorInnen und der von diesen frequentierten Organisationen mit angelegt sowie um wichtige weitere Organisationen ergänzt. Diese Liste trägt daher auch einen sehr heterogenen Charakter. Schwerpunkt der Eintragungen bildete auch hier der Berliner Raum im Zeitraum von 1933–1945.

Die Organisationen werden in einer alphabetischen Liste angezeigt, um gezielte Suchen zu ermöglichen und Verbindungen und Netzwerke im kulturellen Leben dieser Jahre abbildbar zu machen. Die Nutzung des Portals ist somit neben literarhistorischen auch für institutionsgeschichtliche sowie für Forschungsfragen zur historischen Sozialstruktur u. ä. interessant. Im Dropdown-Menü sind allerdings nur die Organisationen aufgeführt, die im kulturellen und literarischen Leben deutscher Juden im NS-Berlin, also dem Sammelschwerpunkt des DAjAB, eine Rolle spielten. Weitere Organisationen, die möglicherweise für eine Person bedeutsam waren, jedoch nicht für den thematischen Schwerpunkt des DAjAB (z.B. die Verzeichnung der Universität Havard, weil eine Person nach der Emigration dort arbeitete, einen Preis erhielt o.ä.) sind daher lediglich über ihre personalen Verknüpfungen aufrufbar.

Es handelt sich bei den verzeichneten Organisationen um staatliche Einrichtungen wie Behörden, Körperschaften und Anstalten, um Unternehmen, die als Träger von Eigentum auf dem Prinzip der Erwerbswirtschaft basierten, um freiwillige Zusammenschlüsse natürlicher oder juristischer Personen, die einen bestimmten Zweck verfolgten und die ein Mindestmaß an Organisiertheit aufwiesen sowie um Vereinigungen, Parteien und Kreise, religiöse Vereinigungen, wirtschaftliche und soziale Unternehmen u.ä. Aufgenommen wurden daher Verlage, Zeitungen und Zeitschriften, Hilfsorganisationen wie die Jüdischen Künstlerhilfe oder Widerstandsgruppen ebenso wie NS-Überwachungs-, Zwangs- und Zensurbehörden oder Zwangsarbeitsstätten usf. In diesem Sinne handelt es sich um eine Verzeichnung sehr heterogener Organisationen, die jedoch das literarische und kulturelle Leben von Menschen jüdischer Herkunft in NS-Deutschland in dieser oder jener Weise nachhaltig prägten.

Ausgehend von der biografischen Recherche zu einzelnen AutorInnen wurden zudem weniger ausführlich weitere Organisationen verzeichnet, die beispielsweise für den biografischen Werdegang einer Person wichtig erschienen. So wurde beispielsweise eine Schule, die ein/e DAjAB-AutorIn kurzzeitig besucht hat, weniger umfassend verzeichnet als der Kulturbund Deutscher Juden, der sowohl als Arbeitgeber als auch als Organisator von literarischen und kulturellen Veranstaltungen eine besondere Rolle im zunehmend ghettoisierten kulturellen Leben deutscher Jüdinnen und Juden eingenommen hat.

Organisationen, die für den inhaltlichen Schwerpunkt DAjAB bedeutsam waren, sind im Drop-down-Menü aufgeführt. Damit ist aber zugleich beschrieben, dass nicht alle Organisationen im Dropdown-Menü erscheinen. Organisationen sind allerdings in jedem Falle mit den jeweiligen Biografien der AutorInnen, mit Werken, Orten oder Veranstaltungen verknüpft und hierüber einzeln auffindbar. Sie können somit über diesen „Umweg“ aufgerufen werden.

Soweit dies recherchierbar war, wurden bei jeder Organisation neben dem Namen der Organisation erkennbare Wirkungsorte, der Zeitraum des Bestehens und die GND-Nummer verzeichnet. Verknüpft wurden sie schließlich mit Werken, biografischen Angaben von DAjAB-AutorInnen, mit Orten und/oder Veranstaltungen.

Organisationen bilden eine selbstständige Kategorie im Portal. Sie können mit Werken, bio-bibliografischen Angaben von AutorInnen, Orten oder Veranstaltungen verknüpft sein.

Auf den Einzelseiten der Organisationen sind alle Verknüpfungen innerhalb des Portals nach Kategorien aufgelistet. Auf der Seite des Kulturbunds Deutscher Juden e.V. (in Berlin) sind beispielsweise neben den Teilorganisationen und Standorten des Kulturbunds auch Mitglieder und MitarbeiterInnen, Veranstaltungen und Werke, an denen der Kulturbund beteiligt war, sowie Nachlassmaterialien und Sekundärliteratur zum Kulturbund verlinkt.

V. Orte

Die Verzeichnung der Orte nimmt eine besondere Stellung im DAjAB ein, denn sie ermöglicht die Visualisierung von Lebenswegen wie kulturellen Wirkungsstätten deutscher Jüdinnen und Juden im NS-Berlin. Sie verdeutlichen in einer Zeit, in der sich der Bewegungsspielraum der jüdischen Bevölkerungsschicht immer mehr verengte, auch die örtliche Nähe beispielsweise von Wohnungen und anderen Aufenthaltsräumen, die den AutorInnen Begegnungen mit anderen Personen überhaupt noch ermöglichte.

Sämtliche Orte wurden mit ihren Geodaten angelegt und auf einer Karte verzeichnet.

Systematisch verzeichnet wurden Arbeits- und Freizeitstätten, Wohnorte und Emigrationsstationen, Niederlassungen und Amtssitze, Treffpunkte und Veranstaltungsorte.

Die beispielsweise so sichtbar werdenden Wohnortwechsel aus bürgerlichen Gegenden in die Mietskasernen der Arbeiterviertel, in Untermietsverhältnisse oder sogenannte „Judenhäuser“ illustrieren die voranschreitende Verarmung und Bedrängnis der gesamten jüdischen Bevölkerung. Die Verringerung der Veranstaltungsräume zeugt von der schubweisen Ghettoisierung des jüdischen Kulturlebens.

Erfasst wurden daher nicht zuletzt auch die Täterorte: Gestapo-Gefängnisse, Orte der Zwangsarbeit, Konzentrationslager, Ghettos etc.

Orte aus Mittel-, Ost- und Südost-Europa werden im Dropdown-Menü und im Titel der Einzelseiten unter ihrem heutigen Namen verzeichnet. Diejenigen Orte, für die früher ein deutscher Name gebräuchlich war, haben diesen als Zusatz in Klammern.

Bei Orten, deren offizielle Namen sich im Zuge von Grenzverschiebungen geändert haben, wird auf den Einzelseiten jeweils der Orte angegeben, der zum Zeitpunkt des verzeichneten Sachverhaltes galt. Im Portal werden Ortsnamen also so ausgegeben, dass immer der zu dem Zeitpunkt des Ereignisses offizielle Name verwendet wird. So wird beispielsweise Breslau als Geburtsort der 1866 geborenen Meta Schlesinger angegeben, obwohl der Ort unter Wrocław (Breslau) verzeichnet ist.

Orte in West- und Südeuropa sowie den USA werden im Dropdown-Menü und im Titel der Einzelseiten unter den deutschen Übersetzungen der Namen geführt, sofern diese geläufig sind (z.B. Lissabon statt Lisboa).

Orte sind entweder unter ihrem Namen (z.B. Spielorte des Jüdischen Kulturbundes Berlin oder Café des Westens, Berlin) oder unter ihrer Adresse verzeichnet (Jerusalemer Straße 66, Berlin-Kreuzberg als Unternehmenssitz des Schocken-Verlags).

Alle im DAjAB verzeichneten Orte sind im Dropdown-Menü nach Kategorien geordnet aufgelistet. Zudem lassen sich Orte über die Stichwortsuche finden.

Eine weitere Möglichkeit, die Einzelseiten der Orte aufzurufen, besteht über die Verlinkung auf anderen Seiten im Portal.

Orte sind immer mit ihrer Bezeichnung, das ist entweder der Name oder die Adresse des Ortes, sowie mit den Geo-Daten verzeichnet.

Bei Institutionen, Unternehmenssitzen oder anderen Einrichtungen sind in vielen Fällen noch Angaben zur Eröffnung und/oder Schließung sowie ggf. Anmerkungen und die GND-Nummer ergänzt.

Bei geografischen Orten wie Städten oder Staaten ist unter Angabe von Zeiträumen vermerkt, welche offiziellen Namen der Ort jeweils trug.

Orte können mit Personen, Veranstaltungen und Organisationen verknüpft sein. Überall dort, wo Orte einem Ereignis, wie einer Hochzeit oder einer Reise, einer Veranstaltung oder dem Sitz einer Organisation zugeordnet wurden, ist der entsprechende Ort verlinkt.

Auf den Einzelseiten der Orte sind alle Verknüpfungen innerhalb des Portals nach Kategorien aufgelistet. So findet sich zu dem Eintrag der Stadt Poznań (Posen) eine Auflistung aller Personen, bei denen Poznań als Geburtsort eingetragen ist. Ebenso sind alle Personen mit Wohnort, Arbeitsort oder Schulbesuch in Poznań sowie Organisationen, die dort ihren Sitz hatten, und Zeitungen, die dort erschienen, verlinkt.

Die akribische Verzeichnung der Geodaten ermöglicht die Darstellung all dieser Orte auf einer Historischen Online-Landkarte. Selbst heute nicht mehr existierende Adressen lassen sich so verorten. Zugleich bieten Visualisierungen, wie die der Wohnorte auf der historischen Karte, einen leichten Einstieg in das Thema. Die grafische Abbildung der Orte veranschaulicht Ballungszentren und Verknüpfungspunkte jüdischen Lebens in Berlin nach 1933 und eröffnet Einblicke in Netzwerke des Kultur- und Alltagslebens.

Da der örtliche Fokus des DAjAB-Projekts auf Berlin und Umgebung der 1930er und 1940er Jahre gerichtet ist, haben wir eine historische Karte verwendet, die nicht nationalsozialistisch konnotiert ist: Den Pharus-Plan für Berlin von 1941. Der Plan enthält zwar die damals geltenden Straßennamen, z. B. den Horst-Wessel-Platz. Davon abgesehen ist er aber nicht nationalsozialistisch konnotiert. Der Plan ist inzwischen gemeinfrei, da Wilhelm Möller, der damalige Inhaber, 1943 verstorben ist. Digitalisiert und bereitgestellt wird er von der polnischen Nationalbibliothek.

Um auch Orte wie Geburtsorte, Studienorte oder Emigrationsstationen überall auf der Welt abbilden zu können, haben wir zusätzlich eine Weltkarte auf Basis von OpenStreetMap integriert. Hierfür mussten wir eine zeitgenössische Kartenansicht wählen, da uns keine Weltkarte mit der nötigen Detailtiefe aus der damaligen Zeit zur Verfügung stand.

VI. Forschung

Im Portal ist ein Bereich „Forschung“ integriert. Er umfasst Archive, Datenbanken, Bestände sowie Sekundärliteratur, die unter den titelgebenden Gesichtspunkten noch einmal jeweils spezifische Zugriffe auf das im DAjAB verzeichnete Material ermöglichen.

Alle im DAjAB verzeichneten Informationen sind mit Quellenangaben belegt, wodurch über 16.000 Verweise auf Materialien in Archiven und Datenbanken sowie über 12.000 Verweise auf ausgewählte Sekundärliteratur entstanden. Diese Quellenangaben laufen in der Kategorie „Forschung“ zusammen und werden entsprechend der jeweiligen Quellengattung gebündelt ausgegeben und fortlaufend erweitert.

Die unter „Forschung“ verzeichneten Materialien verlinken auf die Stellen im DAjAB, die durch die jeweiligen Quellen belegt sind. Zudem sind den Materialien Verlinkungen auf die bereitstellende Institution oder Datenbank sowie Literatur zugeordnet. Dadurch lassen sich beispielsweise alle verzeichneten Archivalien eines Archivs ausgeben, einschließlich Signatur, Bestandsangabe und einem Link zu der Information, bei der sie als Beleg dienen. Durch diese Vernetzung von Forschungsstrukturen werden Ansatzpunkte für weitere Recherchen geschaffen, die künftige Forschungen erleichtern sollen.

So kann im DAjAB unter bibliothekarischen, archivarischen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten erstmals ein neues literarisches Feld für Forschung und Lehre in einer virtuellen Forschungsumgebung erschlossen und international zugänglich gemacht werden. Das Portal stellt damit einen beispielhaften Brückenschlag zwischen Archiv, Bibliothek und Wissenschaftsplattform dar.

Unter „Archive“ sind alle Institutionen (wie Archive, Bibliotheken oder Forschungseinrichtungen) aufgelistet, aus denen Materialien für die Recherchen des DAjAB genutzt wurden.

Die Einträge zu den Archiven sind alphabetisch nach Namen sortiert und enthalten Informationen zu den Einrichtungen selbst, die Verlinkung zu diesen sowie eine Auflistung der im DAjAB verwendeten Materialien nach Art der Quellen.

Die Einträge zu den einzelnen Materialien sind detailliert verzeichnet und enthalten, neben Informationen zur Quelle selbst (wie z.B. die Signatur), zahlreiche Verlinkungen. Über diese Verlinkungen besteht die Möglichkeit, direkt zu den Stellen im Portal zu springen, an denen die der Quelle entnommenen Informationen enthalten sind.

So findet sich etwa im Eintrag zum Landesarchiv Berlin, neben vielen anderen Dokumenten, die Heiratsurkunde von Leo Hirsch und Esther Edith Cohn. Neben Angaben zur Quelle selbst (z.B. der Signatur) verlinkt der Eintrag zur Heiratsurkunde auf folgende Stellen im Portal: Die beteiligten Personen (Leo Hirsch und Esther Edith Cohn) und die der Urkunde entnommenen Informationen (wie z.B. Angaben zur Eheschließung, zum Geburtsnamen und zum Beruf), auf den Ort der Eheschließung (Berlin-Schmargendorf), auf den Wohnort Leo Hirschs zum Zeitpunkt der Eheschließung (Neue Schönhauser Straße 15, Berlin) sowie auf den Geburtsort Leo Hirschs (Posen). Auch das Archiv und der Bestand, dem die Urkunde entnommen ist (Landesarchiv Berlin: Personenstandsregister der Berliner Standesämter), sind in dem Eintrag zur Heiratsurkunde von Leo Hirsch und Esther Edith Cohn verlinkt.

Unter „Datenbanken“ sind alle Online-Quellen, wie Datenbanken, Internetseiten von Forschungsprojekten, Online-Kataloge von Bibliotheken usw. aufgelistet, über die Informationen für die Recherchen des DAjAB online eingesehen wurden.

Die Einträge zu den Datenbanken sind alphabetisch nach Namen sortiert und enthalten Informationen zu den Online-Plattformen selbst, die Verlinkung auf diese sowie eine Auflistung der im DAjAB verwendeten Materialien nach Art der Quellen.

Die Einträge zu den einzelnen Materialien enthalten, neben Informationen zur Quelle selbst (wie z.B. Link und Abrufdatum), Verlinkungen innerhalb des Portals. Über diese Verlinkungen besteht die Möglichkeit, direkt zu den Stellen im Portal zu springen, an denen die der Quelle entnommene Informationen enthalten sind.

So findet sich etwa unter dem Verweis auf den Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, neben vielen anderen, der Eintrag zu Annelise Abels. Dieser enthält einerseits die Verlinkung zum Originaleintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und andererseits Verlinkungen auf die Personenseite von Annelise Abels innerhalb des DAjAB. Dem Eintrag ist zu entnehmen, dass sowohl die Angaben zu den Pseudonymen von Abels (Ann K. Hartwin, Kurd Hartwin) sowie zum Beruf mit dieser Quelle verknüpft sind.

Unter „Bestände“ sind alle Archivbestände verzeichnet, denen die für die Recherchen des DAjAB verwendeten Materialien entstammen. Die Liste mit den Beständen ist alphabetisch sortiert. Die einzelnen Einträge enthalten Informationen über den jeweiligen Bestand, sind mit den besitzenden Archiven sowie ggf. publizierenden Datenbanken verlinkt und verweisen auf die Personenseiten im DAjAB, die mit dem Bestand verknüpft sind. Zudem enthalten die Einträge zu den Beständen eine Auflistung der im DAjAB verwendeten Materialien des Bestandes mit weiterführenden Informationen und Verlinkungen.

Aus der Rachel Wischnitzer Collection des Leo Baeck Institutes wurden zum Beispiel die Hochschulzugangsberechtigung von Mark Wischnitzer, eine Visitenkarte von Ismar Elbogen, ein Brief von Mark Wischnitzer an Julius Brodnitz vom 19. Mai 1932 und weitere Materialien für das DAjAB ausgewertet. Diese und weitere sind im Eintrag des Bestandes Leo Baeck Institute: Rachel Wischnitzer Collection aufgelistet. Die einzelnen Einträge zu den Materialien wiederum enthalten zahlreiche Informationen und Verlinkungen inner- und außerhalb des DAjAB. Der Brief an Julius Brodnitz etwa ist mit den beteiligten Personen (Mark Wischnitzer, Julius Brodnitz) aber auch der bereitstellenden Institution (Leo Baeck Institute) verknüpft und enthält Angaben zum Entstehungsdatum, der Signatur sowie den Link zum Digitalisat mit Abrufdatum.

Unter „Sekundärliteratur“ sind alle Textquellen verzeichnet, mit denen Informationen im DAjAB verknüpft sind. Hierbei handelt es sich um Forschungsliteratur, aber auch um Primärtexte, die als Quellen genutzt wurden.

Die Einträge unter „Sekundärliteratur“ sind alphabetisch nach Namen der AutorInnen geordnet. Die bibliografischen Angaben sind jeweils mit den Stellen im DAjAB verlinkt, für die sie als Quelle hinterlegt wurden.

So ist etwa der erste Band des „Lexikons deutsch-jüdischer Autoren“ von Renate Heuer (Heuer, Renate (Hg.): Lexikon deutsch-jüdischer Autoren, Bd. 1. A – Benc. München: K. G. Saur 1992) mit folgenden Einzelinformationen verknüpft: Name, Geburt, Tod, Familie, Beruf usw. von Chanoch Ahlbeck, Studium von Rose Austerlitz, Arbeitsverhältnisse, Mitgliedschaften, Beruf, Staatsangehörigkeit und Studium von Julius Bab, Mitglieder des Centralvereins Deutscher Staatsbürger Jüdischen Glaubens uvm.

Die Digitalisate im DAjAB sind frei zugänglich (Open Access), sofern dies entsprechend der geltenden, personen- und urheberrechtlichen, Bestimmungen möglich ist. Zum Zweck der eigenen nicht-kommerziellen, wissenschaftlichen Forschung und Lehre können urheberrechtlich geschützte Materialien gemäß §§ 60a und 60c UrhG über einen gesicherten Online-Zugang eingesehen werden.

Die Registrierung für den Online-Zugang kann über das Formular „Registrierung“ im Dropdown-Menü „Forschung“ beantragt werden. Nach der Registrierung erhalten Sie eine Email mit einem Link an die angegebene Email-Adresse. Wenn Sie diesen Link nicht erhalten, überprüfen Sie bitte auch den Spam-Ordner. Durch Klick auf den Link bestätigen Sie die Richtigkeit der angegebenen Email-Adresse.

Nach Bestätigung der E-Mail-Adresse wird die Registrierungsanfrage geprüft. Das kann bis zu 3 Werktagen dauern. Wenn die Registrierung für den Online-Zugang genehmigt wurde, erhalten Sie eine Bestätigung per Email. Danach können Sie sich über den „Log-In“-Link im Dropdown-Menü unter „Forschung“ einloggen.

Die Einrichtung und Nutzung des Online-Zugangs sind kostenfrei.

Nach der Anmeldung können die Digitalisate, die noch dem Urheberrechtsschutz unterliegen eingesehen werden. Die Vervielfältigung und Verbreitung dieser Digitalisate sind außerhalb der Schranken von §§ 60a und 60c UrhG nicht gestattet.

Über die Funktion „Mein Account“ im Dropdown-Menü „Forschung“ können zudem die hinterlegten Accountdaten eingesehen und bearbeitet werden. Hier besteht auch die Möglichkeit, das Passwort zu ändern oder den Account vollständig zu löschen.

Der Online-Zugang kann jederzeit ohne Angabe von Gründen gelöscht werden. Über die Funktion „Account löschen“ im Formular „Mein Account“ (Dropdown-Menü „Forschung“) kann die Löschung des Accounts beantragt werden. Hierfür muss man eingeloggt sein.

Die Nummer der Gemeinsamen Normdatei (GND) besteht aus einer eindeutigen Kombination von Ziffern und Buchstaben und ermöglicht die eindeutige Zuordnung von Entitäten trotz Namensgleichheiten. Sie werden für Personen, Werke, Organisationen, Geografika und Körpechaften von der Deutschen Nationalbibliothek vergeben. Weitere Informationen zur kooperiven Nutzung der Gemeinsamen Normdatei finden sich auf der Webseite der Deutschen Nionalbibliothek.

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