Fritz Citron

14.01.1876 Kościerzyna (Berent)ca. 25.12.1938/26.12.1938 Berlin
Quelle
Referenz: Namen
Quelle
Referenz: Name
Benennung
P Rep. 570, Nr. 144
Erstellt
02. August 1914
Wo erstellt
Berlin Wilmersdorf
Beteiligt
Anschrift
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Art
Urkunde
Nummer
Signatur: P Rep. 570, Nr. 144: Urkundennr. 613/1914 (StA Berlin Wilmersdorf)
Referenz: Namen
Quelle
Referenz: Beruf (Richter)

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 29f.

Anmerkung
Im Zeitraum zwischen 1897 und 1902 versuche Citron sich zeitweilig „als Anwalt, aber schon nach wenigen Monaten wurde ihm klar, dass er dazu nicht neigte.“
Quelle
Referenz: Beruf (Anwalt)

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 29.

Anmerkung
Oberverwaltungsgerichtsrat
Quelle
Referenz: Beruf (Jurist)
Geburtsdatum
14. Januar 1876
Geburtsort
Quelle
Referenz: Geburtsdatum und -ort
Benennung
P Rep. 570, Nr. 144
Erstellt
02. August 1914
Wo erstellt
Berlin Wilmersdorf
Beteiligt
Anschrift
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Art
Urkunde
Nummer
Signatur: P Rep. 570, Nr. 144: Urkundennr. 613/1914 (StA Berlin Wilmersdorf)
Referenz: Geburtsjahr und -ort
Todestag
ca. 25. Dezember 1938/26. Dezember 1938
Todesursache
Suizid
Sterbeort
Anmerkung
Renate Citron-Piorkowski notiert: „Trotz aller Bedrängnis zog Fritz Citron [...] eine Emigration nicht näher in Betracht. Für einen völligen Neuanfang im Ausland fehlte ihm neben finanziellen Ressourcen die Vitalität. Im Herbst 1938 rang er sich dazu durch, eine in England lebende Cousine zur Aufnahme seiner 18 jährigen Tochter, die ihm von seinen drei Kindern am nächsten stand, zu veranlassen. Kurz nach der sog. ‚Reichskristallnacht‘, am 15. November 1938 traf die Tochter in London ein. Am selben Tag ‚retteten‘ Passanten Fritz Citron aus der Spree — er hatte sich das Leben nehmen wollen und kam nun in die geschlossene Abteilung der Psychiatrischen Klinik Berlin-Buch. Auf Betreiben seiner Frau wurde er bald darauf entlassen — mit der ärztlichen Prognose, dass er „es wieder tun‘ werde. Man war sich darüber einig, dass er dazu auch allen Grund hätte. Am Morgen des 26. Dezember 1938 wurde er in seinem Untermietzimmer erhängt aufgefunden.“
„Es erwies sich als ausgesprochen schwierig, seine Beerdigung auf einem protestantischen Friedhof zu organisieren – mehreren Pfarrern war das Ansinnen, einen ‚jüdischen‘ Selbstmörder zu bestatten, zu heikel. Schließlich war ein Vikar der Bekennenden Kirche bereit, das Risiko auf sich zu nehmen, und Fritz Citron fand neben seiner 1910 verstorbenen ersten Frau seine letzte Ruhe – weitab von den Gräbern der ‚arischen‘ Vorfahren seiner Witwe.“
Quelle
Referenz: Todesdaten, Sterbeort, Todesursache
Benennung
P Rep. 570, Nr. 1232
Erstellt
29. Dezember 1938
Wo erstellt
Standesamt Berlin-Wilmersdorf
Beteiligt
Anschrift
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Art
Urkunde
Nummer
Signatur: P Rep. 570, Nr. 1232: Urkundennr.: 2038/ 1938 (StA Berlin-Wilmersdorf)
Referenz: Todesdaten/ Todesursache/ Bestattung

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 39.

Referenz: Todesjahr
Zusatz
Residentenliste
Erstellt
ab 2002
Beteiligt
Anschrift
Koblenz (Hauptdienststelle)
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz

Berlich-Lichterfelde
Finckensteinallee 63
12205 Berlin

Freiburg (Militärarchiv)
Wiesentalstraße 10
79115 Freiburg

Ludwigsburg
Schorndorfer Straße 58
71638 Ludwigsburg

Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)
Dr.-Franz-Straße 1
95445 Bayreuth
Zitierweise
[Name, Vorname]. In: BArch. Residentenliste. Die Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933-1945. 12. Auflage. Stand 04.12.2018.
Konversion von
jüdisch
Ab
ca. 14. Januar 1889/13. Januar 1890
Anmerkung
„Max Citron hatte seine zwei Kinder [Fritz und Curt] bereits 1889 in einer Berliner Kirche evangelisch taufen lassen, er selbst und seine Frau waren aber Mitglieder der jüdischen Gemeinde geblieben. Sie hatten schon damals für beide Söhne eine Richterlaufbahn eingeplant und wollten ihnen ersparen, ihrer Religion wegen benachteiligt zu werden.“
Quelle
Referenz: Anmerkung

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 28.

Referenz: Konversion zum Christentum
Bis
ca. 14. Januar 1889/13. Januar 1890
Quelle
Referenz: Konversion zum Christentum
Geschlossen
04. Januar 1908
Ort der Trauung
Anmerkung
Lisbeth Caroline Fraenkel verstarb „1910 im Kindbett zusammen mit dem Kind“.
Quelle
Referenz: Anmerkung

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 30.

Referenz: Heirat Lisbeth Caroline Fraenkel und Fritz Citron
Benennung
P Rep. 804, Nr. 395
Erstellt
04. Januar 1908
Wo erstellt
Berlin
Beteiligt
Anschrift
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Art
Urkunde
Nummer
Signatur: P Rep. 804, Nr. 395
Geschlossen
02. August 1914
Ort der Trauung
Quelle
Referenz: Ehe zwischen Fritz und Charlotte Citron

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 28.

Referenz: Eheschließung von Fritz und Charlotte Citron, Datum, Ort
Benennung
P Rep. 570, Nr. 144
Erstellt
02. August 1914
Wo erstellt
Berlin Wilmersdorf
Beteiligt
Anschrift
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Art
Urkunde
Nummer
Signatur: P Rep. 570, Nr. 144: Urkundennr. 613/1914 (StA Berlin Wilmersdorf)
Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 28.

Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 28.

Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 28.

Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis
Benennung
P Rep. 570, Nr. 144
Erstellt
02. August 1914
Wo erstellt
Berlin Wilmersdorf
Beteiligt
Anschrift
Eichborndamm 115–121, 13403 Berlin
Art
Urkunde
Nummer
Signatur: P Rep. 570, Nr. 144: Urkundennr. 613/1914 (StA Berlin Wilmersdorf)

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 28.

Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 28.

Quelle
Referenz: Verwandtschaftsverhältnis

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 28.

Beschreibung
Wohnort/Meldeadresse
Quelle
Referenz: Besuch des Gymnasiums in Berlin

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 29.

Fachrichtung
Jura (ab 1894)
Quelle
Referenz: Jurastudium

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 29.

Stelle
Von
Juli 1897
Beruf
Quelle
Referenz: Anstellung als Referendar

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 29.

Stelle
Von
April 1902
Beruf
Quelle
Referenz: Anstellung als Gerichtsassessor

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 29.

Stelle
Von
Juni 1907
Bis
Oktober 1912
Beruf
Arbeitsort
Recklinghausen Juni 1907 – Oktober 1912
Anmerkung
Wechsel nach Berlin.
Quelle
Referenz: Anstellung als Amtsrichter in Recklinghausen

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 29.

Stelle
Von
November 1912
Beruf
Arbeitsort
Berlin-Mitte ab November 1912
Quelle
Referenz: Richtertätigkeit

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 29.

Arbeitgeber
Stellen
Von
Dezember 1917
Bis
Februar 1920
Von
01. März 1920
Bis
Juni 1929
Anmerkung
„Seit 1923 war Citron im Nebenamt stellvertretender Präsident der Reichsdisziplinarkammer Berlin II.“
Von
04. Juni 1929
Beruf
Arbeitsort
Kündigung durch Mitarbeiter
nein
Entlassung
ja
Grund der Entlassung
Berufsbeamtengesetz (BBG)
Entlassung aufgrund Diskriminierung
ja
Anmerkung
Renate Citron-Piorkowski schreibt: „Nach Auswertung des Fragebogens zur Durchführung des ‚Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums‘ (BBG) vom 7. April 1933 wurde ‚Euer Hochwohlgeboren‘ Fritz Citron bereits Mitte August 1933 per Postzustellung darüber unterrichtet, dass er sofort vom Dienst entbunden war. Sein bisheriger Kollege Dr. Heinrich Schellen, jetzt im Preußischen Innenministerium zuständig für die Umsetzung des BBG, fertigte kurz darauf einen vernichtenden ‚Vermerk‘ über ihn [an]. ‚Der Oberverwaltungsgerichtsrat C i t r o n ist rassisch Volljude und wurde als damaliger Kammergerichtsrat in das OVG. berufen. Er hat dem demokratischen Klub und dem republikanischen Richterbunde, letzterem vom Jahre 1922 ab bis zu seiner Auflösung angehört. Seine linke Einstellung ist auch in seiner Tätigkeit als OVG.Rat zum Ausdruck gekommen. Von ihm kann daher nicht angenommen werden, dass er in der Lage ist, sich bedingungslos hinter die Regierung des nationalen Staates zu stellen. Seine Entlassung aufgrund des § 4…ist daher erforderlich.‘ Bereits am nächsten Tag verfügte Schellen unter ‚Sofort‘ die umgehende Entlassung Citrons aus dem Dienst.“
Quelle
Referenz: Beginn der Richtertätigkeit in der Weimarer Republik und Nebentätigkeit

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 30.

Referenz: Richtertätigkeit
Stelle
Kriegsgerichtsrat
Beruf
Arbeitsort
Anmerkung
„Während des Ersten Weltkriegs fungierte Fritz Citron als Kriegsgerichtsrat in Litauen.“
Quelle
Referenz: Tätigkeit als Kriegsgerichtsrat

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 30.

Grund
„Nachdem [Walther] Rathenau im Juni 1922 ermordet worden war, schloss sich Citron noch im selben Jahr dem Republikanischen Richterbund an.“
Von
1922
Quelle
Referenz: Mitgliedschaft Republikanischer Richterbund

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 30-32.

Organisation
Quelle
Referenz: Mitgliedschaft Demokratischer Klub

Citron-Pirokowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, S. 30.

Auflage
Auflage
neu bearbeitete und erweiterte Auflage
GND Nummer
Bis
07. März 1935
Ausschluss
ja
Quelle
Referenz: Mitgliedschaft in Reichschriftungskammer
Benennung
Ausgeschlossene Mitglieder, abgelehnte und ungültige Mitgliedschaften von Schriftstellern. - Veröffentlichung in Fachzeitschriften
Zusatz
R 56-V/80
Erstellt
1940 bis 1945
Art
Behördliche Dokumente
Nummer
Archivsignatur: R 56-V/80
Zitierweise
BArch R 56-V/80
Beteiligter
Rolle
Zensierende Instanz
Anmerkung
Renate Citron-Piorkowski notiert: „Citrons außerberufliches juristisches Engagement hatte seit langem dem Genossenschaftsrecht gegolten. Er war Herausgeber des Genossenschaftsgesetz-Kommentars ‚Parisius-Crüger‘. Nachdem er 1934 noch mehrfach zitiert worden war, sah sich ein Berliner Rechtsanwalt, ein ‚alter Kämpfer und Pg.‘, veranlasst, dies in der Juristischen Wochenschrift zu kritisieren. Dabei bezeichnete er ihn als ‚den vom nationalsozialistischen Staat schleunigst in den Ruhestand versetzten Juden OVGR C i t r o n …‘. Diesem ‚Marxisten‘ dürfe die Kommentierung des Genossenschaftsgesetzes nicht länger gestattet werden. Fritz Citron wehrte sich und erhob gegen den Anwalt Klage auf Unterlassung. Dies führte indes lediglich dazu, dass dessen Prozessvertreter, ein SS-Mitglied, dem Innenminister Göring empfahl, Citron in ein Konzentrationslager zu verbringen und ihm seine Pension zu entziehen. Die Kommentierung des Genossenschaftsrechts lag bald darauf nicht länger in der ‚jüdisch-marxistischen Hand‘ Fritz Citrons – der ‚Parisius-Crüger‘ wurde vom Verlag de Gruyter zwei ‚arischen‘ Bearbeitern überantwortet – auf welchem juristischen Weg auch immer… Damit war eingetreten, was Citron befürchtet hatte: Die diskriminierende Entlassung hatte ihm zusätzlich die Chance genommen, wenigstens noch als Genossenschaftsrechtler Einkünfte zu erzielen und sich juristisch zu betätigen.“
Quelle
Referenz: Ausschluss von juristischer Publikationstätigkeit

Citron-Piorkowski, Renate/Marenbach, Ulrich: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2017, 168 S., hier: S. 28-40.

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