Reichsverband Deutscher Schriftsteller (RDS)

Abkürzung
RDS
Gründung
09. Juli 1933
Auflösung
30. September 1935
Rechtsform
Körperschaft
GND Nummer
Anmerkung
Die Gründung des RDS erfolgte auf Veranlassung des Schrifttumsreferenten im Propagandaministerium, Dr. Heinrich Wismann. Der „Schutzverband deutscher Schriftsteller“ (SDS) wurde in den RDS inkorporiert, ebenso wie der „Verband Deutscher Erzähler“ (VDE), der „Nationalverband deutscher Schriftsteller“, der „Verband deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten“, der „Bund deutscher Schriftstellerinnen und Journalistinnen“, „die Vereinigung sächsischer Schriftsteller“ und der „Verband der Tanzkritiker“. Ab dem 30.09.1935 waren seine Mitglieder nun die „Gruppe Schriftsteller“ in der Reichsschrifttumskammer (RSK). Ursprünglich wurde der RDS als privatrechtlicher Verein gegründet, übernahm aber schon bald die Funktion einer Behörde und wurde (wie alle Berufsverbände) mit der Erweiterung des Reichskulturkammergesetz vom 1. November 1933 zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts erklärt.
Adresse
Nürnberger Straße 8
W 50
Berlin
Deutschland
Grund
Der RDS war die Nachvolgeorganisation des SDS, deren Gründungs- und Vorstandsmitglied Bab gewesen war.
Von
1933
Bis
März 1935
Beendigungsgrund
Babs RSK-Ausschluss bedeutete automatisch auch sein Ausscheiden aus dem RDS.
Quelle
Referenz: Mitgliedschaft

Rogge-Gau, Sylvia: Die doppelte Wurzel des Daseins. Julius Bab und der Jüdische Kulturbund Berlin. Berlin: Metropol Verlag 1999, S. 103 f.

Quelle
Referenz: RDS-Mitgliedschaft

Schoor, Kerstin: Vom literarischen Zentrum zum literarischen Ghetto. Deutsch-jüdische literarische Kultur in Berlin zwischen 1933 und 1945. Göttingen: Wallstein Verlag 2010, S. 57.

Tätigkeit
Vorsitzender des Reichsverbands Deutscher Schriftsteller
Quelle
Referenz: Tätigkeit als RDS-Vorsitzender

Dahm, Volker: Das jüdische Buch im Dritten Reich. München: Beck'sche Verlagsbuchhandlung (Oscar Beck) 1993, S. 41.

Mitgliedsnummer
4932
Quelle
Referenz: Mitgliedschaft im Reichsverband Deutscher Schriftsteller

Ohne Autor: Kürschners Deutscher Literaturkalender. Berlin und Boston: De Gruyter 1934, S. 20.

Von
ca. Oktober 1933/Dezember 1933
Bis
1935
Ausschluss
ja
Anmerkung
(1) Im Martin-Gumpert-Archiv (AdK) findet sich ein Einspruchsschreiben Martin Gumperts vom 26.03.1935, das sich auf eine zuvor erhaltene Ausschlussmitteilung bezieht. (2) Martin Gumpert hat vermutlich zu den 428 „nichtarischen“ Personen (in erster Linie jüdische Kriegsteilnehmer) gehört, die der RDS zunächst nach seiner Gründung aufgenommen hatte, aber dann durch den Erlass von Joseph Goebbels am 17.01.1935 (Abänderung des Erlasses vom 24.03.1934) doch ausschloss.
Der Ausschluss führte dazu, dass Martin Gumperts Vertrag mit dem S. Fischer Verlag platzte, infolge dessen er mit Verlagen im Ausland verhandelte.
Quellen
Referenz: Ausschluss Gumperts aus dm RDS

Heuer, Renate (Hg.): Lexikon deutsch-jüdischer Autoren, Bd. 10. Güde – Hein. München: K. G. Saur 2002, S. 48.

Referenz: Mitgliedschaft Gumperts im RDS, Anmerkung
Benennung
Martin-Gumpert-Archiv, Nr. 208
Erstellt
05. April 1935
Urheber/Autor
Rolle
Autor
Wo erstellt
Milano
Art
Korrespondenz
Nummer
Archivsignatur: 208
Link
Zitierweise
Akademie der Künste (Kurzform: AdK), Berlin, Martin-Gumpert-Archiv, Nr. 208
Referenz: Mitgliedschaft im RDS, Anmerkung zur Beendigung (2)

Dahm, Volker: Das jüdische Buch im Dritten Reich. München: Beck'sche Verlagsbuchhandlung (Oscar Beck) 1993, S. 42, 49.

Referenz: Mitgliedschaft, Mitgliedszeitraum, Anmerkung zur Beendigung (1)
Benennung
Martin-Gumpert-Archiv, Nr. 246
Erstellt
26. März 1935
Urheber/Autor
Rolle
Autor
Wo erstellt
Berlin
Art
Korrespondenz
Nummer
Archivsignatur: 246
Link
Zitierweise
Akademie der Künste (Kurzform: AdK), Berlin, Martin-Gumpert-Archiv, Nr. 246
Mitgliedsnummer
4745
Von
1933
Bis
ca. 1934/1935
Ausschluss
ja
Quelle
Referenz: Mitgliedschaft im RDS
Anmerkung
Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Master of Arts, M.A., vorgelegt am 12.04.2018 an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.
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