Gerhard Danziger

19.07.1884 Halberstadt23.06.1957 San Francisco
Gerhard Danziger (Geburtsname)
Dr.
Erhalten
1908
Quelle
Referenz: Name, Titel und Jahr der Promotion
Referenz: Titel

Oberndörfer, Ralf: Berufsverlust und Entwürdigung. Einige Anmerkungen zu 73 sehr unterschiedlichen Doktortitelträgern. In: Henne, Thomas (Hg.): Die Aberkennung von Doktorgraden an der Juristenfakultät der Universität Leipzig 1933–1945. Leipzig: Leipziger Universitäts-Verlag 2007, S. 73⁠–⁠84, hier: S. 81.

Anmerkung
Die Anglisierung des Familiennamens erfolgte im Exil.
Quelle
Referenz: Anglisierung des Namens
Quellenart
Online-Quelle
Beteiligt
Rolle
Autorin
Quelle
Referenz: Beruf (Richter)

Oberndörfer, Ralf: Berufsverlust und Entwürdigung. Einige Anmerkungen zu 73 sehr unterschiedlichen Doktortitelträgern. In: Henne, Thomas (Hg.): Die Aberkennung von Doktorgraden an der Juristenfakultät der Universität Leipzig 1933–1945. Leipzig: Leipziger Universitäts-Verlag 2007, S. 73⁠–⁠84, hier: S. 81.

Ausgeübt bis
01. Dezember 1938
Quelle
Referenz: Beruf (Anwalt) und Ende der Tätigkeit

Oberndörfer, Ralf: Berufsverlust und Entwürdigung. Einige Anmerkungen zu 73 sehr unterschiedlichen Doktortitelträgern. 2007, S. 81.

Geburtsdatum
19. Juli 1884
Geburtsort
Quelle
Referenz: Geburtstag/-ort
Zusatz
Residentenliste
Erstellt
ab 2002
Beteiligt
Anschrift
Koblenz (Hauptdienststelle)
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz

Berlich-Lichterfelde
Finckensteinallee 63
12205 Berlin

Freiburg (Militärarchiv)
Wiesentalstraße 10
79115 Freiburg

Ludwigsburg
Schorndorfer Straße 58
71638 Ludwigsburg

Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)
Dr.-Franz-Straße 1
95445 Bayreuth
Zitierweise
[Name, Vorname]. In: BArch. Residentenliste. Die Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933-1945. 12. Auflage. Stand 04.12.2018.
Todestag
23. Juni 1957
Sterbeort
Quelle
Referenz: Todesdatum und Sterbeort
Quellenart
Online-Quelle
Beteiligt
Rolle
Autorin
Quelle
Referenz: Ehe von Gerhard Danziger und Ruth Charlotte Danziger, geb. Kirchheim
Quellenart
Online-Quelle
Beteiligt
Rolle
Autorin
Anmerkung
Gemeinsam mit Gerhard Danziger wurden u.a. folgende Personen ausgebürgert: Ruth Charlotte Danziger, geb. Kirchheim (*02.08.1899 in Charlottenburg), Sabine Anna Sophie Danziger (*16.08.1925 in Berlin-Charlottenburg) und Elisabeth Eva Ruth Danziger (*17.06.1929 in Berlin-Charlottenburg). Die gemeinsame Ausbürgerung ist ein Indiz dafür, dass Ruth Charlotte Danziger, geb. Kirchheim, tatsächlich mit Gerhard Danziger verheiratet war. Die beiden anderen Danzigers könnten möglicherweise Töchter der beiden gewesen sein.
Beschreibung
Wohnort
Fachrichtung
Abschluss
Schrift
Eingereicht
Eingereicht bei
Gründung
1409
Rechtsform
Körperschaft
GND Nummer
2024343-1
Genre
Dissertation
Zugelassen
ja
Universität
Gründung
1409
Rechtsform
Körperschaft
GND Nummer
2024343-1
Quelle
Referenz: Jahr und Ort der Promotion
Krieg
Erster Weltkrieg
Armee
Land
Deutsches Reich
Anmerkung
Ralf Oberndörfer notiert: „In [Danzigers] Kriegsstammrollenauszug finden sich unter ‚11. Mitgemachte Gefechte, Bemerkenswerte Leistungen‘ 32 Einträge, darunter die Schlachten bei Zlota Lipa und Tarnopol 1915, im Artois, an der Somme und der Yser 1916, bei Arras 1917, sowie die Stellungskriege in Flandern 1918.“
Quelle
Referenz: Teilnahme am Ersten Weltkrieg

Oberndörfer, Ralf: Berufsverlust und Entwürdigung. Einige Anmerkungen zu 73 sehr unterschiedlichen Doktortitelträgern. In: Henne, Thomas (Hg.): Die Aberkennung von Doktorgraden an der Juristenfakultät der Universität Leipzig 1933–1945. Leipzig: Leipziger Universitäts-Verlag 2007, S. 73⁠–⁠84, hier: S. 81.

Arbeitgeber
Stelle
Landgerichtsrat
Beruf
Arbeitsort
Quelle
Referenz: Tätigkeit als Landgerichtsrat

Oberndörfer, Ralf: Berufsverlust und Entwürdigung. Einige Anmerkungen zu 73 sehr unterschiedlichen Doktortitelträgern. In: Henne, Thomas (Hg.): Die Aberkennung von Doktorgraden an der Juristenfakultät der Universität Leipzig 1933–1945. Leipzig: Leipziger Universitäts-Verlag 2007, S. 73⁠–⁠84, hier: S. 81.

Beruf
Arbeitsort
Anmerkung
Es handelt sich um die eigene Praxis bzw. das eigene Büro. Das Berliner Adressbuch listete ihn im Jahr 1935 unter dieser Adresse.
Anmerkung
Durch das „Gesetz über die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft“ vom 7. April 1933 verloren Danziger und die meisten anderen deutschen Rechtsanwälte jüdischer Abstammung ihre Zulassung. Infolgedessen nahm Danziger erfolgreich das sogenannte „Frontkämpferprivileg“ für sich in Anspruch, das es ihm noch bis 1938 ermöglichte, in Berlin als Rechtsanwalt tätig zu sein. Ralf Oberndörfer schreibt: „Am 10. April 1933 stellte [Gerhard Danziger] von seiner Kanzlei in der Bellevuestraße, die sich in unmittelbarer Nähe des späteren Volksgerichtshofs befand, Antrag auf Wiederzulassung. Er konnte auf Kriegsdienst von 1914 bis 1918 verweisen. [...] Sein Kollege Alfred Hinke bescheinigte ihm, daß er sich nie im marxistischen oder kommunistischen Sinne betätigt hatte. ‚Es ist mir im Gegenteil die streng nationale und rechtsgerichtete Einstellung des Herrn Dr. Danziger schon seit Jahren genau bekannt.‘ Gerhard Danziger konnte als Rechtsanwalt weiterarbeiten. Erst am 2. Dezember 1938 notierte der Kammergerichtspräsident: ‚Der frühere Rechtsanwalt Dr. Gerhard Danziger [...] ist infolge der Zurücknahme seiner Zulassung auf Grund von § 1 der 5. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 27.9.1938 - RGBl. I S. 1403 – in der Liste der beim Kammergericht zugelassenen Rechtsanwälte unter Nr. 964 am 1. Dezember 1938 gelöscht worden.‘ Die 5. Verordnung beendete endgültig die Tätigkeit als Rechtsanwalt.“ Ob die „streng nationale und rechtsgerichtete Einstellung“, die Danziger von seinem Kollegen attestiert wurde, tatsächlich der Wahrheit entsprach, sei dahingestellt. Jedenfalls gehörte Danziger zu den zahlreichen Amtsträgern und Personen des öffentlichen Lebens, die 1925 die „Eingabe gegen das Unrecht des § 175 R. Str. G. B.“ unterzeichnete – eine von Magnus Hirschfelds „Wissenschaftlich-humanitärem Komitee“ (WhK) initiierte Petition, die sich gegen die Bestrafung homosexueller Handlungen zwischen Männern aussprach.
Quellen
Referenz: G. Danziger Anwaltsbüro in der Waldmannstraße 21 (1935)

Ohne Autor: Berliner Adreßbuch 1935. Unter Benutzung amtlicher Quellen. Erster Band. Berlin: Verlag August Scherl; Dt. Adreßbuch-Gesellschaft m.b.H. 1935, S. 390.

Referenz: Zitate zum Berufsverbot

Oberndörfer, Ralf: Berufsverlust und Entwürdigung. Einige Anmerkungen zu 73 sehr unterschiedlichen Doktortitelträgern. In: Henne, Thomas (Hg.): Die Aberkennung von Doktorgraden an der Juristenfakultät der Universität Leipzig 1933–1945. Leipzig: Leipziger Universitäts-Verlag 2007, S. 73⁠–⁠84, hier: S. 81.

Hochschulschrift
Im Rahmen des Studiums
Fachrichtung
Bis
1908
Zugelassen
ja
Bis
1908
Universität
Referenz: Jahr und Ort der Promotion
Eingereicht
Eingereicht an Universität Leipzig
Datum
1908
Entzogen
ja
Anmerkung
Gemeinsam mit Gerhard Danziger wurden u.a. folgende Personen ausgebürgert: Ruth Charlotte Danziger, geb. Kirchheim (*02.08.1899 in Charlottenburg; seine Ehefrau), Sabine Anna Sophie Danziger (*16.08.1925 in Berlin-Charlottenburg; möglicherweise seine Tochter) und Elisabeth Eva Ruth Danziger (*17.06.1929 in Berlin-Charlottenburg; möglicherweise ebenfalls seine Tochter).
Quelle
Referenz: Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft

Hepp, Michael (Hg.): Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933 – 45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen, Bd. 1. Listen in chronologischer Reihenfolge. München: K. G. Saur 1985, S. 500.

Zeitpunkt
1938
Stationen
Großbritannien (ab 1938)
Niedergelassen
ja
Quelle
Referenz: Emigrationsjahr/-ziel (UK)
Zusatz
Residentenliste
Erstellt
ab 2002
Beteiligt
Anschrift
Koblenz (Hauptdienststelle)
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz

Berlich-Lichterfelde
Finckensteinallee 63
12205 Berlin

Freiburg (Militärarchiv)
Wiesentalstraße 10
79115 Freiburg

Ludwigsburg
Schorndorfer Straße 58
71638 Ludwigsburg

Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)
Dr.-Franz-Straße 1
95445 Bayreuth
Zitierweise
[Name, Vorname]. In: BArch. Residentenliste. Die Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933-1945. 12. Auflage. Stand 04.12.2018.
Referenz: Emigrationsziel USA

Hepp, Michael (Hg.): Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933 – 45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen, Bd. 1. Listen in chronologischer Reihenfolge. München: K. G. Saur 1985, 350 S.

Oberndörfer, Ralf: Berufsverlust und Entwürdigung. Einige Anmerkungen zu 73 sehr unterschiedlichen Doktortitelträgern. In: Henne, Thomas (Hg.): Die Aberkennung von Doktorgraden an der Juristenfakultät der Universität Leipzig 1933–1945. Leipzig: Leipziger Universitäts-Verlag 2007, S. 73⁠–⁠84.

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