Zellengefängnis Lehrter Straße, Berlin-Moabit

Name
Zellengefängnis Lehrter Straße, Berlin-Moabit
Adresse
Von
1849
Bis
ca. 1957/1958
Stichwort
Gefägnis
Art
Gefängnis
Von
1849
Bis
ca. 1957/1958
Karte
Map view
Beschreibung
Haft in Moabit und verschiedenen anderen Gefängnissen
Inhaftierungsort
Anmerkung
Im Nationalsozialismus diente das Gefängnis auch als zentrale Hinrichtungsstätte der vom Berliner Kammergericht und vom 1934 errichteten Volksgerichtshof zum Tode Verurteilten.
Anmerkung
„Das KZ Brandenburg wurde schließlich im August 1933 von der Polizeischule Brandenburg eröffnet. [...] In den folgenden Wochen wurden etwa 1200 Personen eingeliefert. [...] Zu Weihnachten 1933 entließen die Machthaber aus dem KZ Brandenburg zwischen 300 und 500 Häftlinge. Am 31. Januar 1934 wurde das KZ Brandenburg aufgelöst, und die Häftlinge wurden in die KZ Lichtenburg, Papenburg un Oranienburg transportiert. Am 2. Februar 1934 verließen die letzten Häftlinge das Lager. Im Jahr 1940 diente das alte Zuchthaus in Brandenburg den Nationalsozialisten als eine der Tötungsanstalten im Rahmen des Euthanasieprogramms ‚T 4‘. Bis zum Herbst des Jahres wurden dort 9772 Menschen ermordet.“
Inhaftiert mit
Anmerkung
Erich Mühsam wurde im Juli 1934 im KZ Oranienburg ermordet, Kurt Hiller kam im April des selben Jahres frei.
Quelle
Referenz: Haft in Moabit mit Rudolf Frank
Benennung
EB 70/117-D.03.09.0035
Erstellt
ab dem 19. April 1939
Urheber/Autor
Rolle
Autor
Nummer
Nummer: EB 70/117-D.03.09.0035
Zitierweise
EB 70/117-D.03.09.0035
Referenz: Inhaftierungsorte, Beginn der Inhaftierung
Zitierweise
Hirte, Chris; Piens, Conrad: Wer war Erich Mühsam?; URL: https://www.erich-muehsam.de/?cat=werwarem
Beschreibung
„Schutzhaft“
Inhaftiert mit
Anmerkung
Laut Neubert wurde Frank im März 1933 nach dem Reichstagsbrand inhaftiert und nach 26 Tagen entlassen. Frank zur Inhaftierung 1933: „Denn gleich in den ersten Tagen nach dem NS-Reichstagsbrand überfiel eine NS-Motorstaffel mein schönes Heim, angeblich um ‚mein Auto‘ zu beschlagnahmen. Ich habe nie im Leben ein Auto besessen. Das wäre leicht festzustellen gewesen. Aber die ‚Motorstaffel‘ verhörte meine Familie stundenlang, bis schließlich mein zweijähriges Söhnchen erklärte, wir besäßen ein Auto. ‚Wo?‘ schrien die Braunen. ‚Komm!‘ sagte der Kleine, führte die Horde zu seinem Spielzeugschränkchen und deutete auf ein winziges Spielzeug-Auto: ‚Da!‘ – Die NS-Idioten hatten nicht einmal den Humor, darüber zu lachen. Sie beschuldigten mich nunmehr der Teilnahme an der Reichstagsbrandstiftung und nahmen meine Schreibmaschine, Bücher, Manuskripte, Ausweispapiere und mich selbst auf einen Lastwagen. So kam ich in ‚Schutzhaft‘. Die Konzentrationslager waren damals zum Glück noch nicht fertig. Im Polizeigefängnis am Alexanderplatz verließ bei meiner Einlieferung gerade der ‚rasende Reporter‘ E. E. Kisch das Massenverließ, und ich setzte die von ihm begonnenen Flüsterkurse und Rechtsberatungen der Mitgefangenen fort. Es waren viele prächtige Menschen darunter. Auch der heldenhafte Thälmann war damals noch im Alex. Wir grüßten ihn mündlich und schriftlich. Drei Tage darauf ging es im ‚grünen Wagen‘ nach Moabit in Einzelhaft. Dort nahm sich eines Nachts der feinnervige Kollege, Dr. Erich Baron, das Leben. Er befand sich mit mir im gleichen Trakt. Auf dem gleichen Gang die Führer der deutschen Friedensbewegung. Hitler hielt eben wieder einmal eine ‚Friedensrede‘. Da konnte er keine lautere Konkurrenz gebrauchen. Auf dem Gefängnishof sah ich unter zahlreichen andern bekannten Erich Mühsam. Mit lebhaft beobachtenden Blicken ging er trotzig im Ring des Gefangenentrotts. Als ich dank den Bemühungen unseres einstigen musischen Landesherrn Ernst Ludwig von Hessen nach einem Monat plötzlich nachts entlassen wurde und wieder in mein Heim zurückkehrte, erfuhr ich, daß inzwischen meine Mutter gestorben war.“
Quelle
Referenz: Inhaftierungsdaten aus Anmerkungsfeld

Neubert, Sabine: Rudolf Frank. Theatermann – Humanist. Magier der Sprache. Herausgegeben von Frank-Steiner, Vincent C.. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2012, S. 58.

Referenz: Zellengefägnis

Frank, Rudolf: Spielzeit meines Lebens. Berlin, Heidelberg, Gerlingen und Darmstadt: Verlag Lambert Schneider 1960, S. 76.

Referenz: Zitat Franks zur Inhaftierung 1933
Benennung
EB 70/117-D.03.09.0035
Erstellt
ab dem 19. April 1939
Urheber/Autor
Rolle
Autor
Nummer
Nummer: EB 70/117-D.03.09.0035
Zitierweise
EB 70/117-D.03.09.0035
Referenz: „Schutzhaft“

Heuer, Renate (Hg.): Lexikon deutsch-jüdischer Autoren, Bd. 7. Feis – Frey. München: K. G. Saur 1999, S. 280.

Beschreibung
Verhaftung durch die Gestapo
Inhaftierungsort
Anmerkung
Unter der Ortsbezeichnung „Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz“ sind Auschwitz I-Stammlager, Auschwitz II-Birkenau und Auschwitz III-Monowitz zusammengefasst.
Anmerkung
„Am 12. Juli 1936 kamen die ersten 50 Häftlinge aus Esterwegen in Oranienburg an.“ [Der Ort des Terrors, Bd. 3. S. 21.]
Flucht
Fluchtversuch unternommen.
Quellen
Referenz: Inhaftierung
Benennung
Edel 873
Zusatz
Fragebogen für Mitglieder und Kandidaten der SED
Erstellt
ab dem 15. Oktober 1955
Urheber/Autor
Nummer
Signatur: 873
Zitierweise
Akademie der Künste (Kurzform: AdK), Peter-Edel-Archiv, Nr. 873
Referenz: Inhaftierung im Arbeitserziehungslager Großbeeren
Referenz: Inhaftierung in Moabit bis November 1943
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