Albi

Name
Albi
Ortsangabe
Region Occitanie (Okzitanien)
Frankreich
Art
Stadt
GND Nummer
Karte
Map view
Todesursache
Tod in Folge von Repressionsmaßnahmen
Sterbeort
Anmerkung
Laut Karl Corino starb Juliett Leder an den Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs infolge einer Vergewaltigung: „Nach eigenen Angaben gegenüber Vertrauten war Juliett Leder von einem Präfekturangestellten, einem Polizisten oder dgl. zum Verkehr gezwungen worden, der andernfalls mit Repressalien gedroht hatte.“
Quelle
Referenz: Tod

Corino, Karl: Aussen Marmor, innen Gips. Die Legenden des Stephan Hermlin. Düsseldorf: ECON 1996, S. 126.

Freiwillig gemeldet
nein
Einsatzort
Anmerkung
Nach der militärischen Niederlage Frankreichs im Juni 1940 wurde Leder in einem Militärlager in Albi, Südfrankreich, interniert.
Anmerkung
Nach der militärischen Niederlage Frankreichs im Juni 1940 wurde Leder in einem Militärlager in Albi, Südfrankreich, interniert.
Gegenüber den Schweizer Behörden gab Leder bei der Befragung im Aufnahmelager Charmilles bei Genf an: „Ich kam [nach der militärischen Niederlage Frankreichs] in ein Militärlager in Albi, Südfrankreich. Im Jan. 1941 wurden wir demobilisiert und unsere K[om]p[anie] wurde in eine zivile Arbeits-K[om]p[anie] umgewandelt. Wir wurden in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt, ich arbeitete bei verschiedenen Bauern in der Gegend von Albi. Am 29-9-41 starb meine Frau an einer Unterleibsoperation. Das Kind [die dreijährige Andrée Therese Leder] wurde in einem Kinderheim im Dept. Creuse untergebracht. In der Folge arbeitete ich - immer im Auftrag der Arbeits-K[om]p[anie] in Agde, dann im Dept. Creuse (vom März bis Sept.[ember] 1942). Zwischenhinein war ich im Aug.[ust] 1942 für vier Tage in das Lager Nexon verbracht worden. Vom 1-10-42 bis Mitte März 1943 arbeitete ich als Gärtner in einem Kinderheim [...] in Château-Chervix.“
Karl Corino zufolge wurde Leder Ende Mai 1940 mobilisiert und als unbewaffneter Arbeitssoldat, als Prestataire, nach Südfrankreich kommandiert. Seinen Dienst habe er am 2. Juni angetreten.
Von
02. Juni 1940
Bis
22. Juni 1940
Kriegsgefangenschaft
ja
Desertiert
nein
Quelle
Referenz: Teilnahme am Zweiten Weltkrieg; Protokoll der Befragung Leders durch Schweizer Behörden

Corino, Karl: Aussen Marmor, innen Gips. Die Legenden des Stephan Hermlin. Düsseldorf: ECON 1996, S. 114, 128.

Art
Zwangsarbeit (Erntehelfer/Erntehelferin)
Bis
29. August 1942
Anmerkung
Nach der Demobilisierung wurde Leders Kompanie in eine zivile Arbeitskompanie (Groupement de travailleurs étrangers, GTE) umgewandelt, die in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt wurde. Leder selbst musste bei Landwirten in der Gegend von Albi arbeiten, später in Agde und im Département Creuse. Karl Corino bemerkt dazu: „Die Auflagen für den obligatorischen Arbeitsdienst im nichtbesetzten Teil Frankreichs, für einen Travailleur Étranger, wie Hermlins seit Januar 1941 einer war, waren sehr streng. Jede politische Betätigung war ihm untersagt, er hatte das Abzeichen seiner Gruppe ständig auf dem linken Arm zu tragen, sein Identitätspapier, seine Abordnung zu einem bestimmten Arbeitgeber bei sich zu führen und durfte sich nur in einem Radius von acht Kilometern bewegen. Jeder Verstoß gegen die Vorschriften konnte streng geahndet werden.“
Quelle
Referenz: Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft

Corino, Karl: Aussen Marmor, innen Gips. Die Legenden des Stephan Hermlin. Düsseldorf: ECON 1996, S. 128-136.

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