Gruppe Unabhängiger Deutscher Autoren (GUDA)

Schriftstellervereinigung

„Kurt Hiller hatte die GUDA geschaffen, weil der ‚Freie Deutsche Kulturbund‘ in London ein Instrument der Kommunisten geworden war und sein Vorsitzender Oskar Kokoschka nichts dagegen tat – andere, wie Alfred Kerr, waren ausgetreten, nachdem rote Funktionäre das Unternehmen an sich gerissen hatten. Die GUDA konnte mit dem Apparat des Deutschen Kulturbundes nicht konkurrieren, wir zählten kaum mehr als ein Dutzend Mitglieder, aber wir waren unabhängig, fern vom Gewimmel und Gefimmel der Parteien und Intrigen, jeder konnte an den etwa 40 Abenden, die diese Gruppe veranstaltete, sein Bestes, oder was er dafür hielt, einem kleinen Publikum vortragen. Außer Menne, Hermann Sinzheimer, Hans Jäger, Irmgard Litten ist mir noch der früh verstorbene Dosio Koffler in Erinnerung, dessen bemerkenswertestes Stück ‚Deutsche Walpurgisnacht‘ nach dem Krieg in Deutschland noch einmal aufgelegt wurde.“