Gemischter Chor Groß-Berlin

Abkürzung
Groß-Berlin-Chor
Art
Kultur,
Freizeit und Erholung
Attribute
kulturell,
musikalisch,
künstlerisch
Quelle
Referenz: Gemischter Chor Groß-Berlin

Krabiel, Klaus-Dieter: Brechts Lehrstücke. Entstehung und Entwicklung eines Spieltyps. Stuttgart: Metzler 1993, S. 182.

Tätigkeit
Chorleitung
Stelle
Musikalische Leitung
Beruf
Arbeitsort
Anmerkung
Als Leiter des Arbeiterchors „Groß Berlin“ arbeitete Deutsch mit Bertolt Brecht und Hanns Eisler bei der Inszenierung ihres Lehrstücks „Die Maßnahme“ (Uraufführung am 13. Dezember 1930 im großen Saal der Berliner Philharmonie) zusammen. Klaus-Dieter Krabiel zitiert Deutsch in Bezug auf diese Arbeit: "'Methoden, der Hörerschaft eine politische Theorie in lehrhafter Form darzustellen, [...] setzten prinzipiell eine völlig geänderte Funktion der Musik voraus. Diese den Sängern ins Bewusstsein zu bringen, war während des Studiums die Hauptaufgabe.' Der Dirigent mußte 'mit großem Nachdruck auf Straffheit und Kraft als den Grundelementen des Singens bestehen; er zwang die schönheitslüsternen Sänger, ihren gefühlvollen Liedertafel-Vortrag durch einen trockenen, in der Wirkung fast mechanisierten zu ersetzen. Wer die Situation des Gesangswesens kennt, kann ermessen, welche Hindernisse es da zu nehmen galt. Ein in solcher Konsequenz neuartiger Darstellungsstil führte im Verein mit den ideologischen Inhalten des Textes von Brecht bereits in den Proben zu leidenschaftlichen Diskussionen. Erreicht wurde, daß sich jeder Sänger auf das intensivste mit den Gedanken des Werkes beschäftigte - wie die Autoren versichern, der Hauptzweck ihrer Arbeit.'“ Krabiel fährt fort: „Diese Diskussionen, an denen Brecht zumindest teilweise teilnahm, hatten unmittelbare Konsequenzen: Sie veranlaßten die Autoren, an einigen Stellen kleinere Veränderungen am Text des Lehrstücks vorzunehmen. - Das ungewöhnliche Engagement der Sänger - die meisten Proben mußten aus technischen Gründen spät nachts abgehalten werden, die Beteiligten hatten einen schweren Arbeitstag hinter sich - führte Friedrich Deutsch darauf zurück, 'daß jeder einzelne im Kollektiv den Weg ins Neuland wirklich spürte', den Brecht und Eisler mit dem Versuch beschritten hatten, an die Stelle der bisher üblichen Vermittlung eines Kunsterlebnisses eine Musikpraxis zu setzen, die Sänger und Hörer in einen Lern- und Veränderungsprozeß einbezog.“
Quellen
Referenz: Leitung des Chors „Groß Berlin“

Krabiel, Klaus-Dieter: Brechts Lehrstücke. Entstehung und Entwicklung eines Spieltyps. Stuttgart: Metzler 1993, S. 182.

Röder, Werner/Strauss, Herbert A. (Hg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945, Volume II. The Arts, Sciences, and Literature. München: K. G. Saur 1983, S. 223.

File name:

-

File size:

-

Title:

-

Author:

-

Subject:

-

Keywords:

-

Creation Date:

-

Modification Date:

-

Creator:

-

PDF Producer:

-

PDF Version:

-

Page Count:

-

Page Size:

-

Fast Web View:

-

Choose an option Alt text (alternative text) helps when people can’t see the image or when it doesn’t load.
Aim for 1-2 sentences that describe the subject, setting, or actions.
This is used for ornamental images, like borders or watermarks.
Preparing document for printing…
0%
Preparing document for printing…
Datei nicht gefunden.